Neidischer Blick zu den Nachbarn: Duisburg leistet sich 14 Büchereien
Krefeld. Mit Protesten und einer Unterschriftenaktion kämpfen die Uerdinger für den Erhalt ihrer Stadtteilbücherei. Zum zweiten Mal binnen zwei Jahren hat die Politik entschieden, diese letzte Zweigstelle der Mediothek zu schließen.
Der erste Versuch blieb dank der Proteste erfolglos.
Ein Blick in die Nachbarstädte zeigt, dass die ortsnahen Bibliotheken dort eine größere Rolle spielen — obwohl die finanzielle Lage noch schlechter ist. Mönchengladbach unterhält neben der Hauptstelle drei Stadtteilbüchereien, in Duisburg sind es mit der Stadtbibliothek sogar 14 Standorte. Hinzu kommt ein Bücherbus mit 34 Haltepunkten. „Wir wollen die Bildung unserer Bürger fördern“, erklärt dazu Stadtsprecher Frank Kopatschek.
Dass die Politik der Ruhrgebietsstadt diese Priorität setzt, ist nicht ganz billig. Die Stadt Duisburg, die etwa doppelt so viele Einwohner hat wie Krefeld, steckt pro Jahr rund 11 Millionen Euro in ihre Bibliotheken. Krefeld sieht für 2013 rund ein Achtel dieser Summe vor, nämlich 1,512 Millionen Euro. cel