KFC Uerdingen KFC Uerdingen spielt komplette Drittliga-Saison in Duisburg
Krefeld. Einen Tag nach dem offiziellen Aufstieg in die 3. Liga steht nun auch die Heimspielstätte des KFC Uerdingen für die kommende Saison fest.
Wie der Club am Dienstag mitteilte, wird er für die Sanierung des Grotenburg-Stadions für rund neun Millionen Euro wie erwartet in die Arena des MSV Duisburg umziehen. Allerdings nicht nur für die Hinrunde oder bis März, sondern für die komplette Spielzeit.
„Wir freuen uns, dass wir nun die beste Lösung für diese Saison gefunden haben. Sicher hätten wir die 3. Liga gerne in unserer Grotenburg gespielt. Aber es ist klar, dass das derzeit nicht möglich ist, da die Grotenburg zunächst für die Liga fit gemacht werden muss“, sagt KFC-Sprecher Jan Filipzik. Dabei bleibt wie im Relegationshinspiel gegen Waldhof Mannheim Ende Mai in Duisburg (1:0) der Stehplatzbereich der MSV-Fans im Unterrang hinter dem Tor gesperrt.
Ob die KFC-Anhänger dann erneut im Oberrang ihren Platz bekommen, steht indes noch nicht fest. „Wir führen am Mittwoch ein wichtiges Gespräch mit der Duisburger Polizei und dem Ordnungsdienst“, sagt Filipzik der WZ: „Es wird noch diese Woche eine Entscheidung geben.“ Fest steht indes, dass die Auswärtsfans im offiziellen Gästebereich im Unterrang ihren Platz finden werden. Das ist auch wegen der Fantrennung außerhalb des Stadions nicht anders möglich.
„Waldhof war eine Hausnummer. Viel Schlimmeres werden wir wohl nicht mehr erleben“, sagt Filipzik mit Blick auf das chaotische Relegations-Rückspiel samt Spielabbruch vor gut einer Woche in Mannheim. In der kommenden Saison kommen etwa die berüchtigten Fangruppen aus Kaiserslautern, Rostock oder Braunschweig zum KFC nach Duisburg.
Für die Dauerkarten, deren Verkauf bestenfalls auch noch in dieser Woche beginnen soll, wird der Verein nach der Rückkehr in den Profifußball etwas höhere Preise als zuvor aufrufen. Mit den attraktiveren Gegner in der höheren Spielklasse hofft der Club auf über 1000 Bestellungen. Auch ein inkludiertes Bahnticket für die Strecke nach Duisburg sei laut Filipzik „durchaus möglich“.
Die Miete in Duisburg, über deren Höhe der KFC keine Angaben macht, soll im Sommer 2019 enden. Garantien dafür gibt es wie bei allen Bauvorhaben natürlich nicht. „Aber die Stadt will ja auch, dass wir zügig wieder in der Grotenburg spielen“, sagt Filipzik. Die MSV-Arena sei ein „tolles Stadion mit professionellen Bedingungen“ und die Wege nach Duisburg für die Fans „zumutbar“.
Der Verkauf der Dauerkarten soll nach Wünschen des Vereins noch in dieser Woche starten. Saisonstart in der 3. Liga ist das Wochenende vom 27. bis 29. Juli. Am 28. Juli ist das Stadion allerdings für eine andere Veranstaltung geblockt.
Am Montag erst war Klarheit über die Zukunft des KFC erzielt worden. Nach dem gelungenen Aufstieg war die erforderliche Liquiditätsreserve zu spät beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingetroffen, der Aufstieg stand auf der Kippe. Der DFB erklärte jedoch, dass dies kein Fehler des KFC gewesen sei und einem Start in der 3. Liga nichts mehr im Wege stehe. red