KFC Uerdingen Posse um KFC Uerdingen: Am Montag wird entschieden

Der Fußball-Aufsteiger droht, keine Lizenz für die 3. Liga zu erhalten, weil Sicherheiten zu spät überwiesen worden sein sollen.

KFC-Präsident Mikhail Ponomarev will ohne Lizenz nicht weitermachen.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Ein Verein zittert, und die ganze Stadt zittert mit. Tagelang hat der Fußball-Viertligist KFC Uerdingen aus Krefeld nach dem Relegationssieg gegen Waldhof Manheim seinen Aufstieg in die 3. Liga gefeiert. Jetzt droht am Montag die große Ernüchterung: Dann entscheidet der DFB am Mittag über seinen Zulassungsbeschwerdeausschuss, ob dem KFC die Lizenz für die 3. Liga versagt wird. Grund: Der Club soll einen Formfehler begangen haben.

„Die mit der Bedingung geforderte Liquiditätsreserve“ sei am Dienstag „möglicherweise erst nach Ablauf der Ausschlussfrist“ eingetroffen, hieß es beim DFB am Mittwochabend. Diese Liquiditätsreserve ist eine Sicherheit für den Verband auf den Vereinsetat, um so negativen Auswirkungen auf den Spielbetrieb (etwa bei Insolvenzen) entgegenwirken zu können. Heißt: Sie ist geschaffen worden, um nicht jeden Monat eine Insolvenz von waghalsigen Vereinseignern riskieren zu müssen. Bei Verzug reagierte der DFB bislang stets gnadenlos.

Der KFC ist von seiner Unschuld überzeugt. Der mächtige Clubsponsor Mikhail Ponomarev gab an, das Geld „sogar zweimal überwiesen“ zu haben, schimpfte über die Bank als Dienstleister („Das können wir nicht kontrollieren“) und kündigte seinen Abschied an, würde die Lizenz verweigert. Der Club legte am Freitag nach, Nachfragen waren aber nicht mehr drin: „Wir haben alles noch einmal kontrolliert und auf Richtigkeit überprüft und sind uns sicher, alle Unterlagen vollumfänglich eingereicht und allen Anforderungen rechtzeitig nachgekommen zu sein.“ Entscheidung offen. hoss/kup