Krefelder FC KFC-Anhänger in Mannheim angegriffen — Waldhof Mannheim erwartet harte Strafen
Krefeld. Das „Skandalspiel von Mannheim“ überschattet am Montag die Feierlichkeiten des KFC Uerdingen. Rund um das Spiel gab es teils massive Ausschreitungen von Gewalt und Pyrotechnik beider Fanlager, doch vor allem die Uerdinger Anhänger erlebten teilweise einen ungemütlichen Tag in Mannheim.
Mehrere KFC-Fans berichten von beschädigten Autos mit Krefelder Kennzeichen. Auf die Motorhaube eines Fahrzeugs wurde „SVW 07“ eingeritzt, weitere Autos wurden ebenfalls zerkratzt oder die Spiegel abgetreten.
Vor dem Spiel war ein Gäste-Bus vor dem Haupteingang von Waldhof-Anhängern mit Gläsern und Flaschen attackiert worden. Später wurden die privat angereisten KFC-Fans laut eigener Aussage „nur etwa 50 Meter von der Polizei begleitet. Aber dann waren wir alleine, und es kam zu einer Art Massenschlägerei. Ich wurde in eine Brezelbude geschubst“, sagt ein Fan, „dann konnten wir abhauen. Einige Krefelder hinter uns haben aber richtig was abbekommen.“
Der massive Einsatz von Pyrotechnik, der den Spielabbruch in der 82. Minute zur Folge hatte, wurde wohl durch eine Grillparty der Waldhof-Ultras in der Nacht zum Samstag begünstigt. Das bestätigt der Klub am Montag. Es ist davon auszugehen, dass Teile der Pyrotechnik bei dieser Gelegenheit im Stadion deponiert wurden. Der Stadt Mannheim als Eigentümerin des Carl-Benz-Stadions sei allerdings nichts davon bekannt, eine solche Party habe sie auch nicht genehmigt.
Die Partie dürfte nach dem Abbruch beim Stand von 2:1 für den KFC laut Rechts- und Verfahrensordnung nun mit 2:0 für Uerdingen gewertet werden. Das Urteil wird in den kommenden Tagen erwartet. Durch den 1:0-Hinspielsieg ist der Aufstieg des KFC in die 3. Liga aber nicht gefährdet. Waldhof Mannheim hingegen erwartet drastische Strafen. Der Verein war zum dritten Mal in Folge in der Relegation gescheitert.