Oppums Bahntunnel: „Überwachung muss her“

WZ-Bus: Viele wollen Kameras, um den Bahntunnel vor Graffiti zu schützen.

Oppum. Die Oppumer sind sich einig: Die Neugestaltung des Bahntunnels an der Maybachstraße ist wirklich gelungen. Dass die bunte Leuchtwand wenige Tage nach ihrer Entstehung allerdings schon voll Graffiti gesprayt war, hat den Ruf nach einer Videoüberwachung laut werden lassen.

Zu den vielen Befürwortern einer solchen Maßnahme gehört Hans Bräunl: "Mit der Lichtwand und dem neuen Anstrich ist für die Oppumer und An- und Abreisende ein deutliches Signal gesetzt worden, dass auch die Welt am Bahnhof eine sehr freundliche sein kann, die man nicht durch Schmierereien beschmutzen darf. Mit einer Videoüberwachung können die Schmutzfinken kontrolliert und gefasst werden, und die Bürger und Reisende fühlen sich sicher."

Klaus Krüger stimmt zu: "Ich fände eine Überwachung gut, weil die sich so viel Mühe gegeben haben, das schön zu machen, und es schade wäre, wenn das jetzt wieder zerstört würde. So hat man keine Probleme mehr damit." Das denkt auch Ann-Kathrin Minten: "Es ist nicht schön, wenn da rumgesaut wird: So könnte man das dann gut zurückverfolgen."

Peter Webers pendelt täglich mit dem Zug zur Arbeitsstelle: "Eigentlich stört eine Videoüberwachung die Privatsphäre, aber nach der Instandsetzung des Tunnels ist sie wichtig, sonst wird es nicht lange gut gehen." Auch Ulrich Ruigk und Reiner Franken sind sich einig: "Videoüberwachung auf jeden Fall und so schnell wie möglich." Und Hans-Joachim Hofer meint: "Wer nicht gefilmt werden will, soll den Umweg über die Kohlbrand-Brücke in Kauf nehmen. Wir lassen uns die Unterführung nicht von Schmutzfinken verunstalten."

"Die Stadt soll die Kameras einfach installieren und fertig", ist die Meinung von Herbert Theisen. Es sei schon traurig genug, dass so etwas heute installiert werden müsse. Bernhard Dohmes kommt jeden Tag mit dem Zug zur Arbeit: "Eine Kamera muss her. Die Ferkeleien müssen aufhören. Der unbescholtene Bürger hat doch nichts zu befürchten."

Aber nicht alle sind vorbehaltlos für eine Videoüberwachung. "Da wirft man doch Perlen vor die Säue", sagt Roger Drosdatis: "Die können doch oft nicht erkennen, wer das war. Das bringt nur etwas, wenn es auch radikal überwacht wird." Auch der 15-jährige Timo Jansen wäre von Kameras nicht begeistert, aber aus einem anderen Grund: "Wir skaten bei Regen manchmal in dem Tunnel."