Uerdinger Arzt hilft Kindern in Vietnam

Engagement: Seit 1994 operiert Heinz-Gerhard Bull in Hanoi Lippen-Kiefer-Gaumenspalten.

<strong>Krefeld. Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, häufig immer noch diskriminierend als "Hasenscharten" oder "Wolfsrachen" bezeichnet, treten in Deutschland einmal auf 500 Geburten auf und zählen somit zu den häufigsten Fehlbildungen beim Menschen. In Nordvietnam sind dreimal so viele Neugeborene betroffen. Der Chefarzt der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am St. Josefshospital, Heinz-Gerhard Bull, reiste zusammen mit dem Oberarzt Karsten Kasperek im Dezember letzten Jahres für eine Woche nach Vietnam, um dort 22 betroffene Kinder zu operieren. Er erklärt: "Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass diese Häufung mit dem Einsatz des Entlaubungsgiftes Agent Orange während des Vietnam-Krieges zusammenhängt."

Bull bekam für seinen Einsatz sehr viel Dankbarkeit zu spüren: "Es ist eine sehr beglückende Tätigkeit, und man kommt von so einer Reise sehr demütig zurück." Natürlich seien die Bedingungen mit den hiesigen nicht zu vergleichen, trotzdem habe die Medizin in Vietnam in den letzten Jahren einen riesigen Sprung gemacht.

Der Verein: Gesicht. e.V. hilft Kindern und Jugendlichen mit angeborenen Fehlbildungen des Gesichtes. Er fördert auch ihre soziale Integration in Schule und Beruf und finanziert u.a. die Vietnam-Einsätze von Chefarzt Bull.

Spenden: Gesicht. e.V., Kto: 2474849, BLZ: 320 700 80, Deutsche Bank Krefeld