Von der Hilfsschule zum Kompetenzzentrum
Die Schule am Rundweg feiert am Freitag ihren 50. Geburtstag. Sie ist heute eine Förderschule für Lernen.
Uerdingen. Bei ihrer Gründung vor fünfzig Jahren hieß die Schule am Uerdinger Rundweg noch "Hilfsschule". Wenn heute der OB zum Jubiläumsbesuch vorfährt, dann besucht er die städtische Förderschule Lernen. Und eigentlich ist es schon das 51-jährige Jubiläum.
Tatsächlich in Betrieb ging der Flachbau im Grün zwischen Bahndamm und Fabritiusstraße nämlich im August 1958, verrät Schulleiterin Monika Scheelen. Ob Bagger- und Mauerarbeiten im Außenbereich zur Feier heute beendet sind, ist eher nicht anzunehmen.
Den rund 150 Kids der Schule für Kinder mit besonderem Förderbedarf wird das ziemlich egal sein. Sie freuen sich über eine Reihe neuer Spielgeräte auf der Freifläche, auf der früher zwei Klassen-Pavillon standen. Mit der Einführung der Offenen Ganztagsschule (OGS) wurde hier viel investiert. Bezuschusst vom Land flossen Mittel in Höhe von rund 400.000 Euro in einen völlig neuen Anbau, in vier neue Werkbänke aus Ulmenholz, in eine fast völlig neue Küche.
Damit ist Monika Scheelen auch erstmal zufrieden. Dennoch würde sie sich von der Stadt über "eine Stärkung unseres Standortes freuen". Und einige profane Dinge wünscht sich die Rektorin für die nächsten fünfzig Jahre auch noch: Vorhänge, DVD-Player, Laptops für die Klassenräume, neue Gymnastikmatten.
Monika Scheelen: "Unsere finanziellen Mittel sind sehr begrenzt. Wir haben keine große Lobby und nur einen kleinen Förderverein." Das nächste Ziel hat die Mutter dreier erwachsener Kinder schon vor Augen: "Wir möchten uns zu einem sonderpädagogischen Kompetenzzentrum entwickeln. Wir wollen eine Anlaufstelle für Diagnostik sein, eine Beratungsstelle für Kollegen aus den Grund- und Hauptschulen im östlichen Teil der Stadt und für die Eltern."
Bedarf dafür sieht Monika Scheelen allemal: "Wir beobachten eine alarmierende Zunahme von auffälligen Kindern. Zum Beispiel hektische Kinder, die nicht stillsitzen oder zuhören können. Und diese Kinder brauchen dringend unsere Hilfe."