„Wandern macht den Kopf frei“
Siebengebirge, Eifel, Westerwald: Die Gruppe der Schutzengelpfarre hat schon über 200 Touren hinter sich.
Oppum. Sie ist rekordverdächtig, die Wandergruppe der Schutzengelpfarre in Oppum. In über 30 Jahren haben die aktiven Freizeitsportler mehr als 200 Touren unternommen und Siebengebirge, Eifel und Westerwald auf Schusters Rappen kennengelernt. Wer mit ihnen marschieren will, muss Kondition haben.
"Für weniger als 15 bis 20 Kilometer fangen wir erst gar nicht an", sagt Werner Siebertz, der Leiter der aktiven Truppe. "Mittlerweile könnten wir einen umfangreichen Wanderführer herausgeben. Wir haben bereits so viel gesehen."
Die Idee zu den ausgedehnten Märschen in feier Natur wurde 1975 geboren. "Damals überlegten wanderbegeisterte Pfarrmitglieder mit ihrem damaligen Pfarrer Johannes Brüggemann, wie schön es wäre, nach der Sonntags-Messe gemeinsam noch etwas zu unternehmen", sagt Siebertz, der seit 1985 die Gruppe leitet.
Das "Gemeinde-Wandern" stand in den Startlöchern. Der Arbeitskreis "Wandern und Freizeit" entstand wenig später. Er ist dem Pfarrgemeinderat angegliedert. Die neun Mitglieder des Freizeit-Gremiums bekamen die Aufgabe übertragen, an sieben Sonntagen im Jahr eine ganztägige Tour anzubieten.
Der Besuch von Kirchen, Klöstern, Museen, Höhlen oder Weinkellern am Rande des Weges ergab sich von allein.
Das Wanderrepertoire bleibt nicht auf Tagestouren beschränkt. Mittlerweile gibt es eine Jahreshaupttour, eine Wochenendfahrt, die auch schon einmal eine Woche dauern darf. So standen schon "die ewige Stadt" Rom auf dem Programm, der Spessart und die Nordsee.
"Die Angebote stoßen in eine richtige Marktlücke. Die Ausflüge waren und sind fast immer ausgebucht und haben im Lauf der Zeit auch nichts an Attraktivität verloren", weiß Siebertz.
"Zwischen 50 und 70 Wanderer zwischen fünf und 70 Jahren treffen sich an den entsprechenden Sonntagen morgens zwischen acht und neun Uhr am Bus vor der Oppumer Kirche: Gestiefelt und gespornt, im kleinen Rucksack die Verpflegung für die Mittagsrast im Wald, an einem See, oder auf der grünen Wiese." Danach gibt es Spiele für alle, die noch nicht müde sind. "Die anderen genießen die Natur und die frische Luft oder pflegen die wund gelaufenen Füße."
Sei’s drum. Siebertz: "Immer mehr Menschen entdecken die älteste Fortbewegungsart wieder: Das Wandern macht den Kopf frei, entspannt, trainiert Herz und Kreislauf, beugt Osteoporose vor, macht schlank und in unserer geselligen Wandergruppe besonders viel Spaß."