Park-Ärger um Brummis
An Wochenenden blockieren ständig Lkw Traarer und Stettiner Straße.
Gartenstadt. Sonntagabends liegt der Geruch von Dieselabgasen in der Luft. Durch die geöffneten Fenster dringen sie in die Wohnungen der Menschen, die an der Traarer und der Stettiner Straße leben. Der Lärm von Lkw-Motoren schallt durch das Wohngebiet, in dem die Menschen spätestens jetzt wissen: Die Wochenend-Pause der Lkw-Fahrer ist zu Ende. Schließlich haben die mit ihren Brummis das ganze Wochenende lang Pkw-Stellplätze blockiert und den Verkehr behindert.
"Das sind keine Siebenhalb-Tonner, sondern 40-Tonnen-Sattelzüge", ärgert sich Anwohner Heinz-Josef Bünk. Freitagabends würden sie hier geparkt, zwei Abende später seien sie wieder weg. "Manchmal stehen zehn Lastwagen hintereinander auf der Traarer Straße. Und auf der Stettiner Straße, in der Tempo-30-Zone parkt regelmäßig ein Lastwagen, sogar schon mal drei Wochen lang. Dabei ist das Parken solcher Lkw in Wohngebieten verboten", sagt der Rentner. Das bestätigt Polizeisprecher Dietmar Greger: "Fahrzeuge über 7,5 Tonnen dürfen dort nicht geparkt werden."
Nach Angaben von Anwohner Bünk sind es oft dieselben Lkw, die hier Wochenende für Wochenende abgestellt werden. Das hat er mit der Kamera festgehalten. Denn: Schon häufig hat er das städtische Ordnungsamt darüber informiert, "was hier am Wochenende abgeht". Er sei auf eine sehr verständnisvolle Mitarbeiterin getroffen. Allein: Geändert habe sich nichts. "Die haben für das Wochenende keine Mitarbeiter, die rauskommen können", sagt Heinz-Josef Bünk. "Und Streifenwagen fahren hier einfach vorbei. Dabei wird sogar gegen das Sonntagsfahrverbot verstoßen."
Aufgrund der Privatanzeige werde gerade beim Ordnungsamt ein Verfahren bearbeitet, sagt Stadtsprecher Dirk Senger. "Wir haben dazu Bilder erhalten, uns fehlen lediglich einige Uhrzeiten." Generell würden in Fällen, wo Lkw verbotenerweise in Wohngebieten stehen, zunächst einmal die betroffenen Betriebe angesprochen. "Das ist meist viel erfolgreicher, als gleich ein Knöllchen zu schicken", so Senger. Denn häufig wüssten die Firmenchefs gar nicht, dass ihre Mitarbeiter die Wagen am Wochenende nahe ihrer Wohnung parkten.
Bünk wiederum glaubt, dass es nicht nur Fahrer sind, die hier wohnen. "Da sind auch ausländische Lkw darunter. Wahrscheinlich haben die auf der Raststätte keinen Parkplatz mehr bekommen und stellen sich dann hierhin."