Traar: Kommt ein Discounter?
Der Bürgerverein sieht Bedarf für einen größeren Supermarkt im Stadtteil.
Traar. Das Areal nördlich vom Traarer Festplatz soll auch weiter unbebaut bleiben, obwohl sich im "Dorf" die Gerüchte überbieten, dass große Discounter ein Auge auf die Fläche geworfen haben. Der Bürgerverein Traar, mit 1400 Mitgliedern der größte in Krefeld, hält an seiner Resolution fest, wie Vorsitzender Andreas Heinrich bei der Jahreshauptversammlung im Pfarrheim betonte.
Der Vorstand stellt sich vor, dass ein größerer Supermarkt als der eingesessene an der Schule Buscher Holzweg Platz finden kann. Der derzeitige Edeka-Standort könne dann Getränkemarkt werden. Bedarf sieht der Bürgerverein schon. Heinrich: "Wenn man über die Stadtgrenze nach Kapellen fährt, sieht man dort viele Traarer beim Einkaufen, die können wir langfristig auch im Dorf halten."
Einen langen Atem brauchen die Traarer, wenn sie an die Moerser Landstraße denken, deren Zustand Andreas Heinrich als unerträglich darstellt: "Die Straße hat jetzt nach dem Winter wirklich ihren dörflichen Charakter erreicht." Er appellierte an die Stadt, baldmöglichst wieder in die Planung einzusteigen. Die Pläne von 1999 entsprächen nicht mehr dem Stand von heute.
Heinrich sprach sich des weiteren gegen einen Kreisverkehr in der Ortsmitte aus und will versuchen, das Teilstück zwischen Buscher Holzweg und Elfrather Weg vorzuziehen. Das koste ohne Kanal rund 4,5 Millionen Euro.
Großer Unmut herrscht beim Bürgerverein, dass es dem Golfplatzbetreiber gelungen ist, für Polizei und Ordnungsdienst ein Hausverbot zu erlassen, das Geschwindigkeitskontrollen auf der Straße an der Elfrather Mühle - mit vielen Radlern und Fußgängern - quasi unmöglich macht.
Weiterer Punkt: Den Verberger Karnevalisten rät Heinrich, den Kinderkarnevalszug gar nicht erst bis zum Kreisverkehr bei "Haus Ritte" ziehen zu lassen, dann könne dort das Treiben nicht ausarten.
Ob die Kanalisation an der Trautstraße nach dem Einbau von zwei Senken überschwemmungsfrei bleibt, will der Bürgerverein beobachten und, wenn nötig, sich wieder kümmern.
Der Bürgerverein, der jetzt auch ein Büro im Rathaus erhält, will sein 60-jähriges Bestehen am 4. Juli mit einem großen Fest im Freien feiern. Bis dahin sollen auch die Toiletten am Rathaus fertig sein, die zur Zeit von zig Traarer Firmen zu "Traarer Preisen" - nämlich umsonst - hergerichtet werden.
Die Kasse des Bürgervereins, die Josef Mosch seit 20 Jahren verwaltet und jetzt mit einem Guthaben von 53 000 Euro abgeschlossen hat, bleibt in der Familie: Zum Nachfolger wählte die Versammlung Sohn Stefan Mosch, seine Stellvertreterin ist Susanne Kruse. Vize-Vorsitzender bleibt Hans Walter Kienen, Beisitzer sind erneut Susanne Fassbender, Stefan Molls und Karl Schulte-Bockholt. Beratend in den Vorstand gewählt wurde Jugendvertreter Matthias Giebertz. Die Position soll 2011 in der Satzung verankert werden.