Verein Zirkel zieht in neues, geschichtsträchtiges Domizil

Seit einem Jahr gibt es die Initiative. Jetzt hat sie ein Zuhause in der ehemaligen Gaststätte Steiners gefunden.

Krefeld-Oppum. Die vor einem Jahr in Oppum gegründete Initiative „Zirkel 2011“ hat seit einigen Wochen ein neues Domizil. Der Verein, der sich Kunst, Kultur und Kulinarischem konnte auf der Uerdinger Straße 713 Räume der ehemaligen Gaststätte Steiners beziehen.

Der Übungs- und Versammlungsraum auf der Uerdinger Straße war früher die Bühne des Saales Steiners. Besonders alte Bockumer erinnern sich noch an die Gaststätte, die Aloys Steiners um 1900 gegründet hat.

Ihre große Zeit hatte sie in den 1950 bis 1970er Jahren. Es gab, wo sich heute ein China-Restaurant befindet, die Restaurant-Räume mit einem kleinen Saal und einem größeren in der ersten Etage. Dieser fasste rund 400 Menschen und war an Wochenenden immer gut besucht.

Die Brüder Karl Josef und Rolf Steiners, welche die Liegenschaft betreuen, haben als Kinder und Jugendliche mit geholfen. Karl Josef erinnert sich: „Es war die Zeit nach dem Krieg, wo die Menschen einen erheblichen Nachholbedarf hatten. Wir veranstalteten Tanzabende, aber auch Box- und Catch-Wettkämpfe wurden angeboten.“

Auf den Begriff „Nahkampfdiele“ angesprochen meint Karl Josef Steiners: „Ist es ein Wunder, dass bei so vielen Menschen auch mal Streitereien vorgekommen sind. Immerhin floss das Bier in Strömen. Ich selbst habe oft beschwichtigend eingegriffen, einen Rausschmeisser jedoch brauchten wir nicht.“

Beim Verein Zirkel 2011 geht es dagegen gemäßigter zu. Im neuen Domizil konzentriert der eingetragene Verein, der sich nach der Insolvenz des TTC in Oppum gründete, seine Aktivitäten. „Damals wollten wir unbedingt weitermachen, so kamen wir auf die Idee mit dem Verein“, sagen die Initiatoren Erika und Dieter Kaldewey. Ihr Resümee nach einem Jahr: „Es ist toll, wie wir unsere eigenen Vorstellungen verwirklichen können.“

Hauptsächlich bietet man ägyptischen orientalischen Tanz und Folklore an. Seit 1985 unterrichtet Erika, Künstlername Rascha, die am Nil geübten Tänze und begeistert damit alle Altersschichten.

Angefangen hat sie damit 1985, als sie nach dem Besuch der Volkshochschule eine Ausbildung als Lehrerin und Dozentin begann. Seitdem lässt sie das Thema nicht mehr los. Für die musikalische Untermalung verfügt sie inzwischen über fast 400 CD´s.

Neben der Musik und dem Tanz, bietet der Verein auch eine Schreibwerkstatt an. Die Mitglieder treffen sich immer donnerstags von 19.30 bis 21.30 Uhr auf der Uerdinger Straße.

Die Gruppe ist noch klein und weitere Interessenten sind willkommen. Es genügt der Spaß am Formulieren. Eine Dame, die schon „zeitlebends“ Tagebuch geführt hat ist ebenso beteiligt wie eine andere, die lyrische Gedichte verfasst.