Die Bezirksregierung hatte — wie die WZ berichtete — keine Gefährdung von Kindern und Jugendlichen gesehen. Und keine Prostituierten.
„Die Beschwerden der Anwohner sind begründet“, sagt Wingender. Und: „Falls die Bezirksregierung ihre Haltung nicht ändert, ziehen wir eine Untätigkeitsklage und eine Dienstaufsichtsbeschwerde in Erwägung, um die Behörde zum Handeln zu zwingen.“ Anstatt am Krefelder Haushalt herumzunörgeln, sollte sich die Bezirksregierung darum kümmern, dass der Straßenstrich im Krefelder Süden durch wirksame Maßnahmen unterbunden wird, verlangt der CDU-Politiker.
„Ein Ortstermin nachmittags oder in den Zeiten zwischen 21 und 22 Uhr ist ein schlechter Witz“, befindet Hans Butzen (SPD). „So geht das nicht.“ In einer Pressemitteilung bietet er der Bezirksregierung an, gemeinsam mit ihm und der Krefelder Ordnungsbehörde die wirkliche Situation vor Ort zu prüfen. Die SPD bleibt bei ihrer Forderung, Ritterstraße und Dießemer Bruch zum Sperrbezirk zu machen.
Gegenüber der WZ haben verschiedene Anwohner darüber geklagt, dass ihre Frauen und Töchter von suchenden Freiern in Höhe der Bushaltestelle und auf dem Weg zwischen Wohnung und Discounter belästigt worden seien. Selbst eine Mutter mit zwei kleinen Kindern sei bereits angesprochen worden. Offenbar sind die Damen des horizontalen Gewerbes räumlich ziemlich flexibel: Inzwischen sind sie auch an der Herbertzstraße gesehen worden, nicht weit weg vom dortigen Kindergarten. al