Strompreise werden weiter steigen

Stadtwerke geraten unter Druck

Krefeld. Diesmal werden die meisten Krefelder noch davonkommen, doch auf Dauer müssen sie mit Preissteigerungen beim Strom rechnen. Denn gleich mehrere Faktoren belasten die Finanzsituation der Stadtwerke.

Zum einen sind dies steigende und zusätzliche Abgaben und Steuern, die der Gesetzgeber festsetzt - zum Teil, um die Energiewende zu finanzieren bzw. deren Folgen abzumildern.

Andererseits ist mit der Erzeugung herkömmlichen Stroms kein Geld mehr zu machen. Durch die Unterstützung für die erneuerbaren Energien, sind die herkömmlichen Quellen nicht mehr konkurrenzfähig. Hinzu kommt, dass der Anteil der erneuerbaren Energien viel schneller gewachsen ist, als prognostiziert. Als Folge ist der Strompreis im Keller.

Das hat den positiven Effekt, dass die SWK als Einkäufer profitieren und die Erhöhung der EEG-Umlage für ihre Kunden auf diesem Weg zunächst kompensieren kann. Das hat aber den Nachteil, dass die Beteiligungen, die die SWK an herkömmlichen Kraftwerken haben, für Verluste sorgen. Eigentlich sollte diese Eigenproduktion die SWK unabhängiger vom Markt machen. Durch die neuen Rahmenbedingungen bringen sie statt dessen nun Probleme.

Der Vorstand rechnet deshalb für 2014 mit einem Verlust von rund sechs Millionen Euro durch die SWK-Beteiligungen (jeweils unter fünf Prozent) an einem Steinkohle- und einem Gaskraftwerk in Hamm.

Dritter Faktor ist die Politik, die die Stadttochter SWK in Zeiten knapper Kassen stärker zur Kasse bittet - fast 30 Millionen waren es in diesem Jahr. Dadurch schrumpfen die Rücklagen.

Sollte sich das künftig nicht ändern, geraten die Stadtwerke irgendwann so unter Druck, dass sie die Mehrbelastung an die Kunden weitergeben und sich aus dem Sponsoring zurückziehen müssen. Und das kann nicht im Interesse der Stadt sein.