Besichtigung Tag der offenen Tür: Besucher schnuppern Feuerwehrluft
Hunderte von Besuchern nutzten den Tag der offenen Tür, um die Hauptwache an der Neuen Ritterstraße zu besichtigen.
Krefeld. Kurz vor elf Uhr zieht der erste Besucherstrom über die Straße Zur Feuerwache, um der Einladung zum Tag der offenen Tür zu folgen und sich die neue Krefelder Hauptfeuer- und Rettungswache anzuschauen. Die Vorankündigung macht neugierig und lässt das anfänglich schlechte Wetter schnell in den Hintergrund treten.
Vorbei an einer großen Ausstellung von Fahrzeugen und Geräten, gewährt die Feuerwehr Einblicke in die Fahrzeughalle, Atemschutz- und Kfz-Werkstatt. Dort stehen Angelika Glaudo und ihr Mann im Gespräch mit Feuerwehr-Werkstattleiter Michael Nolte. „Ich habe den Bau verfolgt. Wir wohnen hier ganz in der Nähe und waren neugierig, wie nun alles aussieht“, sagt Angelika Glaudo.
Sehr beeindruckend findet sie das Ergebnis. „Zumal ich die Feuerwehr hauptsächlich mit dem Rettungsdienst verbinde. Hier und heute lernt man noch viel mehr Facetten der Feuerwehr kennen“, so die Oppumerin, für die sich der Weg in jedem Fall gelohnt hat.
Während es draußen kräftig zu regnen beginnt, drängen die Besucher in die Innenbereiche. Nadine und Stefan Bertges aus Nettetal sind mit Sohn Simon (6) gekommen und schauen sich im Rettungsbereich um. Vor Nadine Bertges liegt ein Dummy auf einer Trage, voll ausgestattet mit allem, was notwendig ist, um Leben zu retten. „Das ist schon sehr interessant heute“, so die Nettetalerin. Sie seien auf Einladung eines befreundeten Krefelder Berufsfeuerwehrmanns gekommen. „Auch für unseren Sohn Simon gibt es hier wirklich viel zu sehen. Wir wollen uns einfach nur ein wenig umschauen.“
So handhaben es die meisten Besucher an diesem Tag — die auf Neues, aber auch Bekanntes stoßen. „Erstaunlich, dass die Feuerwehrleute noch immer an Stangen in die Fahrzeughalle rutschen“, hört man Stefan Bertges noch sagen.
Tanja Zaunbrecher wartet mit Tochter Sarah vor der Atemschutzwerkstatt auf ihren Mann Michael und Sohn Julian. „Wir sind mit einer befreundeten Familie hier“, erzählt die Krefelderin. Ihr Sohn Julian sei vier und ein großer Fan vom Feuerwehrmann Sam. „Da ist ein Besuch der neuen Feuerwache fast Pflicht“, sagt die Mutter lachend. „Wir sind einfach gespannt, was es hier heute alles zu sehen gibt.“
Das ist jede Menge. Auch zum Mitmachen gibt es vieles für die Besucher. Schon die Kleinsten dürfen unter Anleitung eines Feuerwehrmanns kleine Brände mit einem Schlauch löschen. So wie Felix Lorenz, der mit seiner Oma Silvana Henke und dem Opa gekommen ist. Der dreijährige Hülser klettert mutig unter dem Absperrband durch und löscht, während sich schon eine kleine Schlange bildet. Schließlich wollen auch noch andere Kinder mitmachen und einmal „Feuerwehrluft schnuppern“.
Familie van der Coelen aus Hüls freut sich auch auf ein paar schöne Stunden auf dem neuen Gelände. „Wir lassen uns überraschen“, sagt Yvonne van der Coelen. Sohn Tim (4) möchte unbedingt einen Feuerwehrhelm gewinnen und zieht eifrig Gewinnlose. Dann setzt wieder Regen ein — diesmal so heftig, dass alle sich unterstellen müssen.
Die Zeit nutzen viele, um sich mit den Feuerwehrleuten zu unterhalten und ganz persönliche Einblicke in den Berufsalltag zu bekommen. Für den Notfall bleiben übrigens bestimmte Bereiche auch an diesem Tag für die Besucher gesperrt. Der normale Betrieb läuft schließlich trotz des zahlreichen Besuchs weiter.