Tariferfolg für DGB

Einfalt lobt Stärkung des öffentlichen Diensts.

Foto: dpa

Krefeld DGB-Vorsitzender Philipp Einfalt wertet das Tarifergebnis für die im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen Beschäftigten als „guten Abschluss. Im Schnitt werden die Kolleginnen und Kollegen rund 7,5 Prozent mehr Gehalt in der Tasche haben, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 30 Monaten. Zugleich haben die Gewerkschaften einen Mindestbetrag von 178 Euro durchgesetzt.“

Dafür hatten sich unter anderem die DGB-Gewerkschaften Verdi und GEW mit Warnstreiks eingesetzt. „Mit dem Abschluss wird der öffentliche Dienst gestärkt und attraktiver: Es ist gelungen, die Funktions- und Konkurrenzfähigkeit zu verbessern“, betonte Einfalt. Der Abschluss folge drei Leitprinzipien: „Für Berufseinsteiger und damit insbesondere junge Menschen steigen die Gehälter. Beschäftige in sozialen, technischen und IT-Berufen, in denen das Gefälle zur Wirtschaft besonders groß ist, werden besser bezahlt. Zugleich machen die Kolleginnen und Kollegen mit den unteren und mittleren Gehältern einen Sprung, weil sie vom Mindestbetrag profitieren“, sagte der DGB-Vorsitzende. Die Auszubildenden in Erziehungsberufen werden in den Geltungsbereich der Tarifverträge aufgenommen. Zudem werde die Jahressonderzahlung für die Beschäftigten in den östlichen Bundesländern schrittweise auf das Westniveau angehoben. „30 Jahre nach der deutschen Einheit wird damit endlich eine Benachteiligung der Beschäftigen in Ostdeutschland beendet“, betont Philipp Einfalt.

Die Gehaltserhöhungen kommen bei einer Vertragslaufzeit von 30 Monaten in drei Schritten (jeweils im Schnitt): Rückwirkend zum 1. März 2018 3,19 Prozent, ab 1. April 2019 3,09 Prozent, ab 1. März 2020 1,06 Prozent. Zusätzlich gibt es zum 1. März 2018 für die Entgeltgruppen eins bis sechs eine Einmalzahlung in Höhe von 250 Euro.

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Krefeld geht durch den Tarifabschluss von einem „deutlich höheren finanziellen Aufwand für den Personalkostenbereich“ aus. Für die nächste Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligung und Liegenschaften möchte die CDU von der Verwaltung wissen, „welche haushalterischen Auswirkungen der jüngste Tarifabschluss im öffentlichen Dienst auf den aktuellen — nun genehmigten — Haushalt 2018 wie auch die kommenden Haushaltsjahre bis 2020“ hat.