Bilanz für die Mitglieder
Wer wird in den Aufsichtsrat der GmbH gewählt? Der Umzug nach Duisburg hat für Fans Unwägbarkeiten.
Sollte der KFC Uerdingen den Aufstieg in die 3. Liga in diesem Sommer schaffen, muss der Club für die ersten Heimspiele umziehen. Die Grotenburg stünde wegen der Sanierungsarbeiten, die für die höheren Ligen notwendig sind, nicht zur Verfügung. Das Stadion des MSV Duisburg, die Schauinsland-Reisen-Arena ist als Alternative ausgeguckt.
Zum Stand der Verhandlungen mit dem MSV sagt KFC-Sprecher Jan Filipzik: „Entschieden ist meines Wissens noch nichts.“ Martin Haltermann, Sprecher des MSV Duisburg, sagt: „Wir sind dabei zu klären, wie das Ticketing organisiert wird, die gesamte Logistik im und um das Stadion.“
Die ersten Heimspiele im fremden Stadion bedeuten auch eine erschwerte Anreise für Fans und Zuschauer, die der KFC gewinnen möchte. So haben Kinder bis 14 Jahre für das nächste Heimspiel am Sonntag um 14 Uhr gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf freien Eintritt. Filipzik sagt: „Für die Fans wäre der Umzug natürlich nicht toll. Wenn man weiter sportlich nach oben will, muss man solche Unwägbarkeiten in Kauf nehmen.“
Vielleicht äußert sich heute der Vorstand um Mikhail Ponomarev zu den Gegebenheiten. Für 19 Uhr hat der KFC zur Mitgliederversammlung in den Fischelner Burghof an der Marienstraße eingeladen. Auch soll sich die Führung zum Stand der neuen GmbH mitteilen, eine erste Bilanz ziehen. Neben der Mitgliederehrung wird auch der Bericht des Geschäftsjahres 2016 vorgelegt. Außerdem steht eine Wahl an. Ein Mitglied wird von der Versammlung direkt in den Aufsichtsrat der GmbH gewählt.
Zudem wird der neue Jugendleiter Patrick Schneider den Fans und Mitgliedern auf der Versammlung vorgestellt. Er soll die Jugendarbeit neue ausrichten, er will „den Abstand der Jugend zur Profimannschaft verringern“, wie er sagt. Am vergangenen Montag hat der 41-Jährige seinen Dienst angetreten. Schneider, der nie selbst professionell am Ball war, war zuletzt Sportlicher Leiter der Jugend bei Drittligist Fortuna Köln, leitete seit Februar 2016 das Nachwuchsleistungszentrum, davor dozierte der gebürtige Bremer an der Sporthochschule Köln. Der neue Mann besitzt die A-Lizenz als Trainer, freut sich auf seine neue Aufgabe, weiß aber auch, was ihn erwartet: „Ich verschaffe mir jetzt einen Überblick. Ich bin hochmotiviert. Das ist hier ein sehr interessantes Projekt. Ich will schnell professionelle Strukturen schaffen. Es gibt hier viel Tradition. Das wurde in der Jugend in den letzten Jahren allerdings nicht mehr so verfolgt“, sagt der Sportwissenschaftler.