Trauernde auf Friedhof eingeschlossen
Mehrere Besucher warten rund 45 Minuten lang vergeblich auf Hilfe, klettern über das Tor.
Diesen Friedhofsbesuch an Allerheilgen werden einige Krefelder so schnell nicht vergessen. Nach Auskunft von WZ-Leserin Eva Janssen wurden am Mittwochnachmittag gegen 17.15 Uhr rund zehn Personen auf dem Friedhof in Fischeln von einem Mitarbeiter der Stadt eingesperrt. Die Stadt bestätigte den Vorfall auf Nachfrage.
Rund 45 Minuten lang warteten die Friedhofsbesucher nach eigenen Angaben vergeblich auf Hilfe — zuvor war bereits ein Notruf abgesetzt worden. Man entschloss sich daraufhin, das Tor des Friedhofs zu überklettern. Vier Fahrräder und sogar ein Kinderwagen mussten über einen Zaun gehoben werden.
In der Zwischenzeit seien noch mindestens zehn weitere Fahrzeuge auf den Parkplatz gefahren. Deren Insassen hätten auch Kerzen auf die Gräber der Verstorbenen stellen wollten. Sie mussten unverrichteter Dinge wieder wegfahren.
Die Stadt erklärt auf Nachfrage durch einen Sprecher: „Leider müssen wir den Vorfall bestätigen, er wird sich hoffentlich nicht mehr wiederholen.“ Die Friedhöfe seien generell bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet.
„Der Mitarbeiter wird darauf hingewiesen, dass er gerade an solchen Feiertagen wie gestern und eben auch an den kommenden Totengedenktagen lieber den Friedhof länger auflassen soll als ihn zu früh abzuschließen“, heißt es vonseiten der Stadt. nav/hoss