Kommunalwahl Das Zentrum muss attraktiver werden

Uerdingen · Was die Kandidaten der verschiedenen Parteien in der Bezirksvertretung Uerdingen erreichen wollen

Der Marktplatz und die Autos – nicht alle finden das als ideale Lösung für dem Platz im Zentrum Uerdingens.

Foto: Dirk Jochmann

Das Projekt Rheinblick, die Bibliothek, der Marktplatz, der Hafen wie die Verkehrsanbindung sind die bedeutenden Themen für die Zeit nach der Kommunalwahl.

Die Kandidaten der SPD

Jürgen Hengst, Benedikt Winzen, Olaf Schimanski, Angela Schoofs, Nicole Specker, Hannah Bos


Was ist das wichtgste Projekt im Statteil?

Jürgen Hengst: Das wichtigste Projekt ist die Realisierung der Maßnahmen aus dem „Stadtumbauprogramm“, das seit 2014 auf den Weg gebracht worden ist. Wichtigste Punkte: Sanierung der Herberzhäuser und Umbau der ehemaligen Bücherei zu einem „Quartierszentrum mit Medienausleihe“ sowie Umgestaltung des Uerdingen Werfts zu einer Flanier- und Aufenthaltsfläche.

Kommt sie oder kommt sie nicht? – die Behauumg am Rhein mit dem Blick aufs Wasser.

Foto: KRP Finanz GmbH

Welche weiteren Ziele verfolgen sie in der kommenden Wahlperiode?

Die zentrale Aufgabe der kommenden fünf Jahre ist, die „eingestielten“ Projekte fertigzustellen: Röttgen zu einem echten innerstädtischen Platz aufwerten, den Marktplatz umgestalten und die Straßen in der Uerdinger Altstadt, vor allem die Fußgängerzone, attraktiver zu gestalten. Darüber hinaus muss es neue Lösungen für eine nachhaltige Mobilität in Uerdingen geben. Wir werden mehr Aufenthaltsflächen für die Jugend Uerdingens schaffen müssen: Skateranlage auf dem Werftgelände. Der Sportplatz in Gellep-Stratum soll verlagert werden und „der Ort“ einen neuen Mittelpunkt bekommen.

Die Kandidaten der CDU

Ulrich Lohmar, Ruth Litsch, Sven Strater; Nicola Theißen-Fahron; Michael Nowotny, Elmar Jakubowski, Dr. Dirk Lumme


Was ist das wichtgste Projekt im Statteil?

Der Rheinhafen mit dem Wendebecken ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für den Stadtteil.

Foto: Rheinhafen Krefeld

Ulrich Lohmar: Ein Anliegen seit 20 Jahren ist der Rheinblick . Es ist für den Stadtteil ein sehr wichtiges Bauobjekt, was endlich realisiert werden muss.

Welche weiteren Ziele verfolgen sie in der kommenden Wahlperiode?

Die Gestaltung des Werftgeländes, die schon 1991 mit dem Planungsamt abgestimmt wurde. Die Sanierung von Straßen, Gehwegen und Fahrradwegen muss dringend weitergehen. Unterstützung und Stärkung des Einzelhandels. Ein ständige Besetzung der Polizeiwache und des KOD, für Sicherheit und Ordnung im Stadtteil. In Gellep-Stratum ist die Sanierung von Straßen und Radfahrwegen von Nöten. Die Infrastruktur des Hafen muss überplant werden. Der LKW-Verkehr hat in den letzten Jahren derart zugelegt durch die Ansiedlung neuer Firmen. Zudem ein neues Gerätehaus für die freiwillige Feuerwehr.

Die Kandidaten der FDP

Daniel Dick, Mirko Müller, Otto Fricke


Was ist das wichtgste Projekt im Statteil?

Daniel Dick: Das größte Thema ist das Projekt Rheinblick, weil hiervon sehr vieles abhängt: in städtebaulicher, wirtschaftlicher und demografischer Hinsicht. Es geht letztlich um nicht weniger als die Zukunftsfähigkeit unserer Rheinstadt. Keine andere Stadt am Rhein leistet es sich, ein solches Filetgrundstück am Rhein dem Verfall zu überlassen. Wir brauchen eine zügige Verständigung aller Beteiligten – Eigentümer, Investoren, Nachbarn und Verwaltung.


Welche weiteren Ziele verfolgen sie in der kommenden Wahlperiode?

Wir müssen unsere Innenstadt zukunftsfähig aufstellen. Deshalb brauchen wir auch Veränderungen am und auf dem Marktplatz. Hier könnte die Verlegung des Mittwochsmarktes für einen starken Impuls sorgen. Der Erhalt von Arbeitsplätzen, etwa im Einzelhandel und der Industrie, sind für uns von zentraler Wichtigkeit. Dafür werden wir uns einsetzen, etwa mit verkaufsoffenen Sonntagen in der Innenstadt aber auch mit Blick auf die verkehrlichen und infrastrukturellen Herausforderungen. Das betrifft die Zukunft der Uerdinger Rheinbrücke, die Anbindung des Hafens, barrierefreie Haltestellen des ÖPNV und besonders auch den teils katastrophalen Zustand unserer Straßen.

Das sind die Kandidaten der Grünen

Dr. Guido Dietel, Sascha Grätz, Patrick Mott, Richard Konietz


Was ist das wichtigste Projekt im Statteil?

Guido Dietel: Uerdingen braucht eine andere Art von Mobilität. Mit seiner Altstadt direkt am Rhein hat Uerdingen das Potential zum Ausflugsziel. Doch das Altstadtzentrum, der Alte Markt, wird als Parkplatz missbraucht. Stattdessen sollte der Platz für Außengastronomie und als Wochenmarkt genutzt werden. Dass der Parkraum nicht benötigt wird, wurde bereits im Parkraumkonzept Uerdingen bewiesen.

Welche weiteren Ziele verfolgen sie in der kommenden Wahlperiode?

Uerdingen braucht neue kulturelle Angebote. Möglich wird das durch Fördergelder vom Land mit dem Integrierten Handlungskonzept Uerdingen. Aus der ehemaligen Bücherei wird damit ein attraktives Quartierszentrum, welches neben der Ausleihe auch Räumlichkeiten für die Volkshochschule und die Musikschule bietet. Der Ausbau des Hafens hat zu einem Anstieg des LKW-Verkehrs geführt. Durch neue logistische Konzepte kann Verkehr deutlich reduziert werden.

Die Kandidaten der Linke

Manfred Göbel, Silke Kinden, Lars Kinder

Was ist das wichtigste Projekt im Statteil?

Manfred Göbel: Die Wiedereröffnung der Bücherei Uerdingen mit qualifiziertem Bibliothekspersonal im Rahmen eines Bürgerhauses mit breitem Beratungs- und Bildungsangebot. Wegen der Bauarbeiten wird dies noch einige Jahre dauern. Daher bin ich für einen schnellstmöglichen, eingeschränkten Entleihbetrieb.

Welche weiteren Ziele verfolgen sie in der kommenden Wahlperiode?

Mehr Kitaplätze und den Bedürfnissen besonders Alleinerziehender besser angepasste Öffnungszeiten. Ein Jugendzentrum für Uerdingen. Die Umwelt- und Geruchsbelästigung sowie den LKW-Verkehr im Hafen und besonders in Gellep-Statum erheblich vermindern. Bessere Radwege und Fahrrad-Abstellanlagen. Röttgen als Platz mit mehr Grünfläche und Umsteigepunkt von Bussen und Straßenbahn aufwerten. Das Monsterprojekt Rheinblick passt nicht in die Landschaft. Es ist zu verhindern. Das Uerdinger Hallenbad mit Sauna und Wellness attraktiver machen. Partystrecke am alten Speichergebäude im Hafen.

Der Kandidat der AFD

Thomas Mayer-Steudte

Was ist das wichtigste Projekt im Statteil?

Thomas Mayer Steudte: Bereits seit vielen Jahren kommt das Projekt „Rheinblick“ nicht voran – eine Umsetzung wäre für Uerdingen aus ökonomischer, städtebaulicher und gesamtgesellschaftlicher Sicht als „Leuchtturm“ wünschenswert.

Welche weiteren Ziele verfolgen sie in der kommenden Wahlperiode?

Alles, was das Lebensumfeld der Bürger erleichtert, verbessert und/oder attraktiver macht. Mögliche Felder sind: die flächendeckende Versorgung der Gewerbegebiete mit schnellem Internet, zukunftsfähige, durchdachte Konzepte für Sportanlagen, eine sinnvolle Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes oder die Planung eines Radweges von Uerdingen nach Gartenstadt.