BZV Oppum-Linn Verkehr und mehr Aufenthaltsqualität

Oppum-Linn. · Verkehr, Hafenausbau, Bahnpromenade und Stadtteilentwicklung mit Blick auf Aufenthaltsqualität und Familienfreundlichkeit sind unter anderem vorrangige Themen, die die Kandidaten für die Bezirksvertretung Oppum-Linn bewegen.

Kulturorte und Grün, wie Burg Linn, machen die Stadtteile attraktiv. Doch Bezirksvertreter sehen vornehmlich auch andere Themen.

Foto: Andreas Bischof

Die Kandidaten der SPD

Ercüment Ak, Nicole Ertürk, Ismail Ertürk, Sabrina Belles, Mark Ulrich, Lisa Bahne, Simon Scholl, Simone Kahramann, Bülent Alat, Ricarda Ulrich, Müge Ak

Was ist das wichtigste Projekt im Stadtteil?

Für uns ist die weitere positive Entwicklung der beiden Stadtteile ein zentrales Thema. Hierbei spielt die Erweiterung des Wohnraumangebotes (sozial bezahlbar) eine zentrale Rolle. Die ehemalige Schule an der Königsberger Straße wäre eine mögliche Fläche für so ein Projekt. Die geografische Lage der beiden Stadtteile zieht immer mehr junge Familien an.

Welche weiteren Ziele verfolgen Sie in der kommenden Wahlperiode?

Wir wollen in der kommenden Periode die Attraktivität der Stadtteile erhöhen, so dass die Bürgerinnen und Bürger die schönen Plätze, wie den Schönwasserpark oder Altlinn als Begegnungsstätte nutzen. Die Ordnung und Sauberkeit dieser Plätze in Verbindung mit dem Kommunalen Ordnungsdienst gilt es sinnvoll zu koordinieren. Die Spielplätze zählen wir selbstverständlich mit dazu. Hierbei ist es wichtig, die Wünsche und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger anzuhören und gemeinsam diese Themen zu verfolgen.

Wir wollen uns für weitere Kitaplätze einsetzen. Wir wollen Familien unterstützen, den Spagat zwischen Beruf und Erziehung besser meistern zu können. Hierbei spielt für uns die Chancengleichheit eine große Rolle.

Die Kandidaten der CDU

Jürgen Wettingfeld, Stefan Galke, Thilo Forkel, Christine Tagoe, Rolf-Bernd Keusgen, Björn Bunse, Birgit Christ, Miep Tiefers, Ruth Heidfeld

Was ist das wichtigste Projekt im Stadtteil?

Die CDU unterstützt die Realisierung und Aktivierung der Bahnpromenade als Freizeitachse, insbesondere für den Bereich Oppum und Linn. Für die Nutzung müssen jedoch dringend Maßnahmen beschlossen und Haushaltsmittel bereitgestellt werden.

Es bedarf einer kurzfristigen Lösung für die Sackgassensituation Trifft/Weiden. Hierdurch entsteht auch eine gewisse Sozialkontrolle gegen Vandalismus. Gespräche mit der DB zur Verbreiterung der Bahnbrücken müssen intensiviert werden. Wie im Planungsausschuss besprochen muss zur Sicherheit von Schülern und Radfahrern im Bereich Kuhleshütte/Engelbert-Hess-Halle ein Kreisverkehr realisiert werden. Durch Ausbau der Freifläche zum Parkplatz hat sich die Verkehrssicherheit noch mehr verschlechtert.

Geeignete Wegeführung der Promenade im Bereich der Gesamtschule Oppum. Eine Gefährdung der Schüler muss ausgeschlossen sein. Diese Lösung ist mit Schulleitung, Eltern- und Schülervertretung abzustimmen.

Straßenschließungen im Bereich der Promenade müssen verhindert werden. Realisierung einer Fahrrad-Anbindung zwischen Kuhleshütte und Großmarkt. Einbindung Schönwasserpark und botanischer Garten in das Gesamtpaket Promenade. Hierzu gehören sanitäre Anlagen und Versorgungsmöglichkeiten.

Welche weiteren Ziele verfolgen Sie in der kommenden Wahlperiode?

Erstens, Ausbau der A57: Umleitungsverkehre durch Oppum und Linn verhindern. Zweitens, Lärmschutz A 57 mit PV-Maßnahmen für Linn. Drittens, Bau eines Gemeinschaftshauses in Oppum und viertens: Geschwindigkeitsüberwachung Kreuzung Hauptstraße/Untergath.

Die Kandidaten der FDP

Alexander Raitz von Frentz, Claudia Heitmann, Peter Radtke, Richard Collings

Was ist das wichtigste Projekt im Stadtteil?

Der Verkehr und dessen Entwicklung ist hier eine der Kernherausforderungen, die sich sehr vielschichtig darstellt. Vom Rad, über Pkw, Lkw bis zur Bahn gibt es in Oppum-Linn Themen, die die Bürger bewegen. Eine Förderung des Radverkehrs ist wichtig, hierbei muss man aber die Interessen aller und besonders der direkt Betroffenen abwägen – hier ist die Radtrasse der Promenade ein Beispiel, das die Bürger und die Politik künftig noch beschäftigen wird.

Welche weiteren Ziele verfolgen Sie in der kommenden Wahlperiode?

Lkw- und Pkw-Verkehre stellen auch nach dem Bau des Kreisverkehrs an der Floßstraße weiterhin ein für die Bürger wichtiges Thema dar, das ja auch zu Konflikten mit unseren Nachbarn in Meerbusch führt. Gestiegene Zahlen von Lkw-Verkehren bringt Umwelt- und Lärmprobleme mit sich. Ebenso ergeben sich viele Fragen und konkrete Probleme von Bürgern, die sich z.B. um die Fahrstrecken der Lkw oder um sanitäre Einrichtungen und Übernachtungsmöglichkeiten von Lkw-Fahrern drehen – hier besonders im Bereich des Rheinhafens. Der geplante Ausbau der Autobahn wird hier auch noch sehr konkrete Probleme für die Anwohner mit sich bringen.

Auch die Bahn bringt nicht nur Vorteile mit sich, der Bahn- und Güterverkehr ist eine der gut und weithin hörbaren Lärmquellen in Oppum-Linn. Der geplante Bau des Trailer-Ports bringt hier auch viele Fragen und Bedenken der Bürger und Anwohner mit sich.

Mit der Fertigstellung neuer Bauprojekte werden auch neue Bewohner nach Oppum-Linn kommen. Die neuen – aber auch die alteingesessenen – Bewohner benötigen eine gute Infrastruktur. Angefangen von Kindergärten, Schulen über gute Anbindungen zum Erreichen des Arbeitsplatzes bis hin zu einem kulturellen Angebot für die Freizeit und Erholung. Die Mitgestaltung und Unterstützung der Kirchengemeinde St. Augustinus und Caritas Krefeld bei der Errichtung eines Stadtteilzentrums für Oppum – mit Kita, Jugendzentrum, Einkaufsmöglichkeiten - ist hierbei ein wichtiger Punkt in den nächsten Jahren.

Neben diesen flächendeckenden Themen gibt es aber auch sehr spezifische Probleme, die angesprochen werden müssen und bei denen die Politik gefragt ist. Hier kann man beispielhaft die Situation des Bolzplatzes an der Herbertzstraße oder die Situation der aussterbenden Gastronomie im Linner Ortskern (Museumscafé und Winkmannshof) nennen.

Die Kandidaten der Grünen

Elvira Gergis, Axel Müller, Jonas Stickelbroeck, Ursula Gast

Was ist das wichtigste Projekt im Stadtteil?

Ein wichtiges Projekt, das es zu begleiten gilt, ist mit Sicherheit der Hafenausbau in Linn, dieser sollte im Einklang ökologischer und ökonomischer Interessen entwickelt werden und darf vor allem nicht zu Lasten der Anlieger gehen.

Welche weiteren Ziele verfolgen Sie in der kommenden Wahlperiode?

Die Lebens- und Aufenthaltsqualität in beiden Stadtteilen zu verbessern. Hierzu gehören neben dem Ausbau und der Sanierung von Radwegen auch die barrierefreie und inklusive Umgestaltung und Absenkung von Bürgersteigen. Auch die Etablierung neuer Wohnformen wie Mehrgenerationenwohnen, um Senioren im Alter einen längeren Verbleib in den eigenen Wänden zu ermöglichen, ist uns ein großes Anliegen. Ebenso haben wir die Sauberkeit und die Grünpflege des öffentlichen Raumes, die verstärkt angegangen werden muss, im Blick.

Die Kandidaten der Linken

Franz-Josef Bischof, Mahir Yüksek, Nesrin Kozan, John Leohard Scholten

Von dem Spitzenkandidaten der Linken, Franz-Josef Bischof, erhielten wir bis Redaktionsschluss keine Antwort.

Red