Hilfe in Corona-Zeiten Krefeld hilft freier Kulturszene mit 250 000 Euro
Krefeld · 250 000 Euro umfasst das vom Rat beschlossene Paket.
Mit einem Hilfsfonds möchte die Stadt Krefeld die freie Kunst- und Kulturszene in der Corona-Krise unterstützen. Dafür sollen insgesamt 250 000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Der Rat hatte am Donnerstag mit breiter Mehrheit einen entsprechenden Grundsatzentscheid gefasst. Bereits am Folgetag hat die Verwaltung nach eigener Aussage nun einen konkreten Vorschlag zur Struktur des Hilfsfonds und zur Verteilung der Mittel eingebracht. Der entsprechende Entwurf einer Richtlinie liegt der Politik zur Abstimmung vor, damit der Fonds zeitnah an den Start gehen kann. „Die Epidemie und die damit verbundenen Einschränkungen bringen Künstler, Kulturschaffende und die gesamte Veranstaltungsbranche in eine verzweifelte Lage. Wir müssen schnell und unbürokratisch helfen, damit Corona hier nicht zum Kahlschlag führt“, erklärt Oberbürgermeister Frank Meyer, der auch als Kulturdezernent fungiert.
In den vergangenen Wochen hatte es einen Austausch zwischen Politik, Verwaltung und Akteuren der freien Szene gegeben. Auf der Basis dieser Gespräche hat die Verwaltung Richtlinien für einen „Krefelder Kulturhilfsfonds“ entwickelt. Sie sehen vor, dass Einzelkünstler und Selbständige, Kulturinitiativen und Veranstaltungsstätten, Vereine und Kultureinrichtungen in freier Trägerschaft Fördergelder aus dem Fonds beantragen können. Das Geld kann sowohl als Ausgleich von Einnahmeausfällen und Kostensteigerungen beantragt werden, die unverschuldet durch die Epidemie entstanden sind, als auch für Projekte und Investitionen in die Veranstaltungsinfrastruktur. Gerade die letzten beiden Punkte sollen dabei helfen, die Kulturszene stückweise wieder anzukurbeln und neue Formate zu ermöglichen, die unter Corona-Bedingungen umsetzbar sind. Der Höchstbetrag liegt pro Antragssteller bei 10 000 Euro.
Um eine doppelte Förderung zu vermeiden, müssen die Antragsteller zunächst andere Möglichkeiten der Soforthilfe durch das Land, den Bund oder die Europäische Union in Anspruch nehmen. Über jeden Antrag entscheidet eine Jury. Sie besteht aus Stadt-Vertretern, dem Vorsitzenden des Krefelder Kulturrats sowie einer Vertretung der Initiative „Wir müssen reden“. Red