Uerdingen hat einen neuen Stadtteil-Sheriff

Christoph Neiß stellt sich in der nächsten Bezirksvertretung offiziell vor. Mit zwei Kollegen sorgt er für Recht und Ordnung.

Foto: Dirk Jochmann

Uerdingen. Erster Hauptkommissar Andreas Heinrich, im Polizeipräsidium zuständig für den Bezirksdienst, hat wieder ein Erfolgserlebnis. Neben einem neuen Bezirkssheriff in Bockum, konnte er auch nun für Uerdingen einen neuen Beamten vorstellen. Es ist Polizeikommissar Christoph Neiß (45), der zusammen mit Michael Mommers und Andreas Rosen das Trio der Allrounder komplettiert.

Der Neue ist in Uerdingen aber gar nicht mehr so neu. Seit November hat er sich schon im Bezirk umgesehen: „Es gibt in Uerdingen keine aktuellen Problembereiche und die Uerdinger sind nett. Mit einigen übermütigen Jugendlichen auf dem Rheindamm und im Stadtpark kann man reden.“ Reden ist auch die „Geheimwaffe“ der Bezirksbeamten. Sie sind zu 80 Prozent zu Fuß oder per Fahrrad unterwegs und somit für die Bürger präsent und immer ansprechbar.

Christoph Neiß, neuer Bezirksheriff

Andreas Heinrich: „Die Vorortwachen haben nur wenige Sprechstunden, denn meine Kollegen sind draußen jederzeit ansprechbar. Mit diesem Konzept fahren wir gut.“ Das Gebiet Uerdingen reicht von der Autobahn in Gartenstadt über den Chemiepark am Rhein bis südlich zur Berliner Straße und Linn. Der Radius umfasst etwa 20 000 Einwohner. Im Zusammenspiel mit den Streifenwagen und der Fahrradstaffel lassen sich Probleme oft schon im Keim ersticken oder schnell beheben.

Christoph Neiß, der in Duisburg geboren ist und in Neukirchen-Vluyn wohnt, kennt und schätzt die Niederrheiner. Eines seiner größten Hobbys ist der Kampfsport. Sein „Chef“ sagt über ihn: „Während Täter weglaufen, kann er zügig hinterherlaufen.“ Was den Neuen am meisten erfreut, ist die „Elternhaltestelle“ in der Nähe der Edith-Stein-Schule — von dort können die Kinder 300 Meter zu Fuß bis zur Schule gehen.

In den nächsten Wochen wird er sich in der Bezirksvertretung und beim Bürgerverein vorstellen und die Kontakte vertiefen. Im nächsten Jahr kann dann Michael Mommers getrost in Pension gehen — dann kommt wieder ein Neuer.