Sport Verein fühlt sich unter Druck gesetzt
Krefeld · Der Bürgerverein Inrath kritisiert Stadtdirektor Markus Schön für seinen Umgang mit dem Sportverein Viktoria Krefeld.
Die Auseinandersetzung um die Zukunft von Viktoria Krefeld auf der Sportanlage am Schroersdyk geht in die nächste Runde. Rolf Hirschegger, Vorsitzender des Bürgervereins Inrath, prangert in einem öffentlichen Schreiben an, dass sich die Sportverwaltung in Person von Stadtdirektor Markus Schön nicht an getroffene Absprachen halte.
Hirschegger gibt in seinem Schreiben an, auch für Viktoria Krefeld zu sprechen beziehungsweise seine Ansichten in Absprache mit dem Sportverein vorzubringen. „ (...) Erschwerend kommt hinzu, dass Sie im Gegensatz zu der in der Veranstaltung Ende August genannten Zeitachse Viktoria nun unter Zeitdruck setzen und zu einer Entscheidung auffordern“, heißt es im Schreiben. Die Art, wie Schön mit politischen Beschlüsse umgehe, ist laut Hirschegger „überheblich und ignorant“. Die Wortwahl ist scharf geworden, ein möglicher Umzug von Viktoria schlägt im Ortsteil seit Monaten hohe Wellen.
Zieht Viktoria zur Hubert-Houben-Kampfbahn oder nicht?
Dabei gibt es längst zwei mögliche Varianten. Viktoria bleibt am Schroersdyk oder zieht mit auf die umzubauenden Anlagen Horkesgath oder Hubert-Houben. Laut Schön müsse man von Seiten der Stadt aber „Planungssicherheit haben“, bevor der Umbau beginne. Sollte sich Viktoria Krefeld gegen einen Umzug an den Appellweg (Hubert-Houben) entscheiden, würde dort zunächst nur der Hauptplatz von einem Natur- in einen Kunstrasen umgewandelt. Vor 2023 soll die Anlage nicht fertig sein. „Wir können nicht mit einzelnen Schritten starten, so lange wir keine Zusage für mögliche Fördergelder haben“, hatte Schön bereits bei einem Infoabend Ende August mitgeteilt. Um diese Fördergelder beantragen zu können, müsse man aber vom Verein (Viktoria Krefeld) eine verbindliche wie schriftliche Zusage haben, dass der Verein am Schroersdyk bleibe oder zur Hubert-Houben-Kampfbahn umziehe. Ein entsprechendes Schreiben ging am 18. September an den Sportverein heraus. Laut Schön antwortete dieser bislang nicht, stattdessen hätte es jetzt das öffentliche Schreiben des Bürgervereins Inrath gegeben, das neben Schön auch an einige weitere Adressaten – unter anderem unsere Zeitung – verschickt wurde.
Die Plätze am Schroersdyk hatten im Rahmen einer Erhebung zur Zukunftsfähigkeit der Sportanlagen schlecht abgeschnitten und sind als Bezirkssportanlage ein Auslaufmodell.