Unfälle: Grüne fordern Abbiege-Assistenten
Städtische Fahrzeuge sollen damit ausgestattet werden.
Die Grünen möchten gegen die auch in Krefeld immer wieder zu beklagenden teils schweren, mitunter auch tödlichen Verkehrsunfälle, bei denen der so genannte „tote Winkel“ die maßgebliche Ursache darstellt, vorgehen. „Die Zahlen sind in der Tat erschreckend“, so die verkehrspolitische Sprecherin Ana Sanz: „Die Polizeistatistik weist allein für 2017 in Krefeld 108 solcher Unfälle aus, an denen — besonders schwerwiegend — auch Lastkraftfahrzeuge beteiligt sind.“
Beinahe zynisch klinge es, dass viele dieser Unfälle verhindert werden könnten. Die Technik dafür sei in Form elektronischer Abbiege-Assistenten nämlich seit über einem Jahrzehnt vorhanden.
Insofern sei es sehr erfreulich, dass die neue Bundesregierung angekündigt habe, „nicht abschaltbare Notbremssysteme oder Abbiege-Assistenten für Lkw und Busse verbindlich vorschreiben“ zu wollen. „Dies allerdings übersieht“, so Sanz weiter, „dass nationale Vorschriften in dieser Frage gegen EU-Bestimmungen verstoßen.“
Da es jedoch bisher an einer solchen europaweiten, inzwischen auch von der Bundesregierung vehement geforderten Regelung mangele, stelle sich die Frage, ob nicht auf kommunaler Ebene Möglichkeiten beständen, das Problem vor Ort anzugehen, sagte die verwaltungspolitische Sprecherin der Grünen, Ratsfrau Barbara Behr. Im nächsten Verwaltungsausschuss wollen die Grünen die Idee diskutieren und bestenfalls durchsetzen, alle Lastkraftfahrzeuge und Busse der Stadt und ihrer Tochtergesellschaften mit einem notfalls eigenständig bremsenden und nicht abschaltbaren Abbiege-Assistenten auszustatten.