Unwetter in Krefeld: Radfahrer tödlich verletzt, Dachstuhlbrand durch Blitzschlag
Krefeld. Bei dem Unwetter in der Nacht zum Dienstag ist in Hüls ein 28-jähriger Radfahrer getötet worden.
Nach Angaben der Feuerwehr Krefeld wurde der Mann von einem herabstürzenden Ast getroffen, der eine Stromleitung mitgerissen hatte. Wiederbelebungsversuche der Freiwilligen Feuerwehr und des Rettungsdienstes blieben erfolglos. „Die Todesursache ist eindeutig ein Stromschlag“, erklärte Polizeisprecher Wolfgang Weidner. Einen derartigen Fall hat es in Krefeld noch nicht gegeben.
Bei dem Einsatz wurde auch ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Er wurde zur Beobachtung in ein Krankenhaus eingeliefert.
In der Straße An de Welt in Fischeln schlug der Blitz in das Dach eines Reihenhauses ein und verursachte ein Feuer. Eine 41 Jahre alte Frau, ihre beiden 17 und 20 Jahre alten Töchter sowie der 19 Jahre alte Freund einer Tochter wurden mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht. Der Dachstuhlbrand beschäftigte einen Löschzug fast die ganze Nacht. Denn erst später stellte sich heraus, dass Brandnester tief im Gebälk saßen. Kai Günther, Pressesprecher der Krefelder Berufsfeuer: „Wir mussten dann doch das komplette Dach abdecken“.
Schon in der Zeit zwischen der Alarmierung um 21 Uhr und Mitternacht fuhren 150 Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr insgesamt etwa 75 Einsätze. Da auch der Rettungsdienst stark beansprucht wurde, bekam er Verstärkung durch die Schnelleinsatzgruppe des Malteser Hilfsdienstes.
Im Verlauf des Dienstages kamen für die Feuerwehr weitere 30 Einsätze dazu. Kai Günther: „Hätte es nicht den Toten und den Brand gegeben, wäre es ein ganz normaler Gewittersturm gewesen.“ Hilfeersuchen aus Meerbusch und Düsseldorf allerdings konnte die Krefelder Feuerwehr nicht nachkommen.