„Schock“ Gymnasium in Krefeld unter Wasser - Unterricht fällt bis zu den Ferien aus
Update | Krefeld · Das Gymnasium Maria-Sibylla-Merian bleibt weiterhin geschlossen. Bei einem Unwetter standen einige Räume im Erdgeschoss und der Keller unter Wasser. Die Schulleitung spricht von einem „Schock“.
Der Unterricht im Maria-Sibylla-Merian Gymnasium fällt bis zu den Sommerferien aus. Das ist am Mittwochmittag bekannt geworden. „Nach einem schweren Gewitter mit wolkenbruchartigen Regenfällen sind große Teile des Schulgebäudes voll Wasser gelaufen und daher nicht benutzbar“, hieß es auf der Homepage des Gymnasiums. Nach Angaben der Stadt gibt es auch an einem Standort einer Förderschule einen Wasserschaden. Dort soll der Unterricht bis mindestens Donnerstag ebenfalls ausfallen.
Das Wasser sei durch die Türen ins Souterrain und in den Keller der Schule gelaufen, sagte der Schulleiter des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums, Olaf Muti. „Das Wasser stand teilweise knöcheltief.“ Insgesamt seien 12 Räume der Schule sowie der Keller betroffen. Er sei „einfach geschockt“ gewesen, sagte der stellvertretende Schulleiter Stefan Holl am Mittwochmittag unserer Redaktion.
Zusammen mit Schulleiter Olaf Muti und zwei Hausmeistern habe er das Schulgelände an der Johannes-Blum-Straße am Dienstagabend gegen 21.30 aufgesucht. Man habe aufgrund der Wassermassen zunächst kaum zur Schule vordringen können. Das Foyer habe unter Wasser gestanden, es sei vor allem durch die Türen weiter hineingeflossen. Die Schächte davor hätten es nicht mehr aufnehmen können. Unter anderem Fachräume im Untergeschoss, ein Heizungskeller und ein Selbstlernzenrtum standen unter Wasser.
Wie viele Betroffene im Stadtgebiet Krefelds, habe man am Dienstagabend zunächst vergeblich versucht, die Feuerwehr zu erreichen. Der Notruf war zwischenzeitlich überlastet. Die Stadt Krefeld habe am Mittwoch eine Reinigungsfirma mit Nasssaugern eingesetzt, um die Räume wieder trocken zu bekommen. Am Dienstagabend sei nichts mehr zu machen gewesen, das Wasser sei immer weiter ins Schulgebäude geflossen. Eine Rettungsaktion gelang dem stellvertretenden Schulleiter dennoch: Er habe einen Frosch, den es in den Heizungskeller getrieben hatte, nach draußen gerettet.
Am Mittwoch war das Wasser nach Angaben der Schulleitung größtenteils von selbst wieder abgeflossen. „Die Feuerwehr hat es in der Nacht gar nicht bis zu uns geschafft“, sagte Muti. Die Einsatzkräfte waren angefordert, demnächst das noch im Keller stehende Wasser abzupumpen.