Urteil gegen Kokain-Bande steht an

Bereits seit Mitte August läuft das Verfahren gegen fünf Männer im Alter von 24 bis 41 Jahren, die im großen Stil mit Kokain gedealt haben sollen. Jetzt waren die Vorstrafen der Angeklagten Thema. Zwei von ihnen sind — zumindest in Deutschland — noch nicht straffällig geworden.

Zwei weitere haben nur zwei bis drei Vorstrafen, ein Angeklagter dagegen ist seit 2013 fast jährlich mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Was aber alle drei mit Eintragungen im Strafregister gemeinsam haben, ist, dass sie schon einmal wegen Delikten in Zusammenhang mit Drogen verurteilt wurden.

Der Richter verlas weitere Protokolle der Telefonüberwachung. Darin wurde deutlich, wie wenig Sprache für einen mutmaßlichen Drogendeal nötig ist: „Wo bist du?“ Antwort: „Linden“ — „Okay, ein bis zwei Minuten.“ Offenbar wussten viele der Anrufer ganz genau, wo sie hin mussten. Ein Polizist hatte in einem vorherigen Verhandlungstermin ausgesagt, dass es bis zu 120 solcher Kontaktversuche pro Tag auf den Handys gegeben habe. Der Ermittler schätzen, dass sich daraus 50 bis 60 Treffen ergaben. Hauptumschlagsorte seien die Breite Straße/Lindenstraße und das Hansacentrum sowie dessen Umgebung gewesen. Bis Februar 2017 sollen mehr als 2,3 Kilogramm Kokain vor allem in der City verkauft worden sein. Das haben auch die Angeklagten zum größten Teil bereits eingeräumt. sp