Unterhaltung in Zeiten von Corona Veranstalter will ein Krefelder Autokino für 14 Tage schaffen

Krefeld · Die beiden Betreiber des Open-Air-Kinos auf der Rennbahn in Krefeld, Uwe Papenroth und Volko Herdick, suchen allerdings noch nach Sponsoren. Gespräche über einen Platz für maximal 300 Fahrzeuge sollen bereits laufen.

Die Organisatoren des Open-Air-Kinos planen ein Autokino in Krefeld: Uwe Papenroth (links) und Volko Herdick.

Foto: Ja/Andreas Bischof

Die beiden Betreiber des Open-Air-Kinos auf der Rennbahn in Krefeld, Uwe Papenroth und Volko Herdick, wollen in Krefeld ein Autokino auf die Beine stellen. „Das wäre insbesondere für Familien in diesen Tagen eine tolle Abwechslung“, sagt Uwe Papenroth, der darauf setzt, dass Genehmigungen für Autokinos auch in den Nachbarstädten NRWs erteilt worden seien. Beispielsweise jüngst in Düsseldorf auf dem Messegelände. Und dort ist die Nachfrage schon jetzt enorm: Die Filme der ersten Woche, die ab Mittwoch gezeigt werden, waren bereits am Montag komplett ausverkauft.

Ähnlich soll das Konzept auch der beiden Open-Air-Betreiber sein. Papenroth sei bereits in Verhandlungen mit Eigentümern entsprechender Plätze, konkreter werden wolle er noch nicht. „Je nach Leinwandgröße, die wir noch buchen müssen, werden maximal 300 Fahrzeuge auf dem Platz sein“, sagt der Projektleiter bei einer Duisburger Veranstalterfirma. Genau jene Leinwand ist offenbar noch der Knackpunkt bei den Plänen zur Verwirklichung des Projekts. Papenroth setzt auf LED-Technik. „Sie ist so hell, dass man Filme für die ganze Familie zeigen könnte. Auch tagsüber für kleinere Kinder.“ Vorstellungen sollen demnach jeweils um 17 und um 20 Uhr sein. Auch setzt der Veranstaltungsprofi auf eine gewisse Dimension der Leinwand: 100 Quadratmeter solle sie haben. Schon gar nicht wolle man eine zwar deutlich preiswertere, dafür aber nach Papenroths Meinung wenig standsichere Lösung: „Die aufblasbaren Leinwände würden bei starkem Wind umwehen.“

Solide Technik habe aber ihren Preis: „Das Kino wird nur stattfinden, wenn wir ein Sponsoring von mindestens 30 000 Euro bekommen, da die LED-Leinwand extrem kostenintensiv ist.“ Der Veranstalter setzt auf Firmen wie Lebensmittelketten oder Klinikbetreiber als Hauptpartner, die auf dem Weg ihren Dank an die Mitarbeiter ausdrücken und in der Stadt ein Angebot zur Abwechslung auf die Beine stellen wollen. Auch Partner aus der Industrie seien denkbar. Außerdem benötige man Sponsoren, da man wegen der strikten Auflagen in der Corona-Krise für Veranstalter sonst lukrative Gastroangebote nicht zusätzlich machen könne. Die Gastronomie liefere nur vorverpacktes Popcorn in Taschen und Getränkeflaschen, die nicht zurückgenommen würden.

Krefelds Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian sagte am Montag auf WZ-Anfrage schon mal vorsichtig seine Unterstützung zu. „Grundsätzlich ist das genehmigungsfähig.“ Dennoch müsse er zumindest erst ein Kurzkonzept vorliegen haben, um Genaueres zu sagen. Schließlich müssten zum konkreten Vorhaben auch das Umweltamt und das Gesundheitsamt gehört werden. Entscheidend dabei seien unter anderem Fragen der Emissionen (Lärm) und zum aktuellen Infektionsschutz (Abstand der Autos voneinander).

Der Ton des Films wird
über Ukw-Frequenz übertragen

Lärm zumindest aus Lautsprechern soll es nicht geben, teilt Veranstalter Uwe Papenroth mit. Demnach wird der Ton für den jeweiligen Film über Ukw-Frequenz direkt zum Autoradio übertragen. Und da das technische Equipment in modernen Fahrzeugen sehr gut sei, sei auch ein tolles Sound-Erlebnis programmiert. Im Fahrzeug dürfen nach derzeitigem Stand übrigens nur zwei erwachsene Personen sein. Mehr als zwei Personen sind nur im Familienverband möglich, also Mutter, Vater und zwei Kinder.

Die Toiletten würden zudem über eine Dixikloanlage zur Verfügung gestellt. Und das Gelände werde während der Vorführung von Security bewacht, damit sich keine Personen außerhalb der Fahrzeuge aufhalten.