Über 90-jährige Person gestorben Coronavirus: Erstes Todesopfer in Krefeld

Krefeld · Krefeld hat das erste Corona-Todesopfer. Eine über 90-jährige Person ist an den Folgen des Virus verstorben.

 Die Person starb im Helios-Klinikum an den Folgen einer Coronavirus-Infektion.

Die Person starb im Helios-Klinikum an den Folgen einer Coronavirus-Infektion.

Foto: picture alliance/dpa/Roland Weihrauch

Dies hat die Stadt bei der täglichen Pressekonferenz des Kristenstabs unter der Leitung von Oberbürgermeister Frank Meyer am Donnerstag bekannt gegeben. Die Person stamme aus Krefeld und sei im Helios-Klinikum gestorben. Sie habe multiple Vorerkrankungen gehabt.

Um die Hinterbliebenen zu schützen, wollte der Verwaltungschef weder das Geschlecht noch das genaue Alter nennen. Die Person habe vorher auf der Isolierstation gelegen. Auch über die genauen Hintergründe der Vorerkrankungen wurde nichts gesagt.

Bislang war bei der täglichen Information der Stadt in dieser Woche nur davon die Rede gewesen, dass eine Person auf der Intensivstation liegen würde sowie weitere in stationärer Behandlung seien. Den Personen gehe es den Umständen entsprechend gut, hieß es.

Die Zahl der Infizierten stieg am Donnerstag um 21 Menschen an. Damit meldet das Gesundheitsamt nun insgesamt 138 bestätigte Coronavirus-Infektionen in Krefeld. Angestiegen ist auch die Zahl der Opfer, die aufgrund des Virus in Krankenhäusern behandelt werden müssen. In den Krefelder Kliniken liegen jetzt zwölf Personen, die an Corona erkrankt sind, davon werden vier auf Intensivstationen behandelt. Einer der Intensivpatienten, so meldete es am Donnerstag das Gesundheitsamt mit dem Hinweis auf eine entsprechende Information aus einer Klinik, sollte noch im Verlauf des Tages die Intensivstation verlassen können. Der Zustand sei „gut verbessert“, hieß es.

Exakte Zahlen der Klinik-Kapazitäten für Corona-Patienten in Krefeld konnte das Gesundheitsamt trotz der aktuell gestiegenen Zahlen an Krankenhausbehandlungen am Donnerstag nicht geben. Nachfragen dieser Redaktion an Krankenhäuser wurden unter anderem von den Malteser Kliniken Rhein-Ruhr als Betreiber des St. Josefshospital in Uerdingen mit dem Hinweis auf die Zuständigkeit der Stadt verwiesen: „Wir möchten Sie bitten die Fragen bezüglich Isolierstation und Intensivstation an das Gesundheitsamt zu richten. Dort haben alle Krankenhäuser die entsprechenden Daten angegeben“, hieß es aus der Presseabteilung. Auch die Verantwortlichen des Alexianer in Krefeld teilen mit: „Die aktuellen Intensiv- und Beatmungskapazitäten sowie die meldepflichtigen Patienten sind dem Gesundheitsamt Krefeld bekannt.“

Laut der Leiterin des Gesundheitsamtes der Stadt Krefeld, Dr. Agnes Court,  sei die Lage in den Kliniken entspannt und es seien aktuell ausreichend Kapazitäten vorhanden. „Alle Krankenhäuser haben Stationen leergezogen.“ Und der Leitendende Notarzt der Stadt, Dr. André Wiegratz, ergänzte: „Alle Notaufnahmen sind frei.“

Die Ergebnisse von insgesamt
243 Abstrichen fehlen noch

Nach 181 Abstrichen im Verlauf des Dienstags blieb die Zahl der Proben auch am Mittwoch mit 163 weiter hoch. Insgesamt sind mittlerweile 1507 Abstriche im Diagnosezentrum genommen worden. Allerdings fehlen noch die Ergebnisse von 243 Abstrichen – entweder, weil die Entnahme noch frisch ist, oder die Labors mit der Auswertung nicht nachkommen.

Unterdessen ist es bei der Entnahme von Abstrichen im Diagnosezentrum an der Schwertstraße zu einer Panne gekommen. Wie die Leiterin des Gesundheitsamtes mitteilt, hat es Verwechselungen bei den Kennzeichnungen der Proben gegeben. Sie werden mit Barcodes ausgezeichnet, die offenbar vertauscht worden seien. Die Verwechselungen seien aber frühzeitig erkannt worden. Es handele sich um fünf Fälle. „Die Betroffenen sind sofort von uns informiert worden.“ Sie hätten noch am Donnerstag einen neuen Termin bekommen oder könnten am heutigen Freitag ihren Abstrich hinterlassen.