Ob sie ein vorweihnachtliches Hosianna dank klingelnder Kassen anstimmen können, wird sich erst nach der letzten Woche vor dem Fest zeigen. Sie ist aufgrund des Heiligen Abends am Freitag für die Einkäufer noch komplett nutzbar.

"Der Mittag ließ sich gut, wenn auch nicht sensationell, an", sagt Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbands Krefeld-Viersen. "Die Kunden legen Geld für Geschenke aus, das zeichnet ein gutes Stimmungsbild. Der Handel ist ein Spiegel, der zeigt, wie es dem Normalbürger geht."

Überhaupt sei 2010 in Ordnung gewesen, die schlimmen Befürchtungen seien nicht eingetroffen. "Dieses Jahr ist besser als das vergangene, was jedoch ziemlich schlecht war." Besonders Parfüm, Spielwaren und Unterhaltungselektronik machten in der Weihnachtszeit ein Fünftel des Jahresumsatzes aus .

Dass es nicht ganz so kalt war, bemerkt auch Christoph Borgmann, Sprecher der Königstraße. "Es herrscht reger Betrieb. Auch der Samstag war schon gut." Am Sonntag gingen in seinem Sportgeschäft die typischen Waren für die nicht so kalten Tage über die Ladentheke: Jogginghosen, Hausanzüge, Skirollis und Fußbälle.

Jörg Pastoors, Geschäftsführer von Galeria Kaufhof, rechnet damit, dass die Umsatzzahlen am Ende des Sonntags in Ordnung sein werden. "Schon seit einigen Tagen ist das Weihnachtsgeschäft rund gelaufen und auch am Sonntag waren die Parkhäuser voll." Die Kunden hätten nach zwei Jahren mit Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise samt der Aufforderung zu sparen erkannt, dass nicht alles so schlimm gekommen ist. "Sie sind in Kauflaune und kommen kaum gestresst daher."

Der Kunde wisse genau, was er will: "Spielwaren, Uhren, Schmuck und Kaschmir-Pullis." Und wer noch keine Idee habe, was er den Lieben schenken kann, der wählt einen Gutschein. Der ist aber meist ein Thema für Last-Minute-Einkäufer. cf