VHS: Digitalisierung ist Trumpf

Das neue Programm der Volkshochschule will Wissen in Projekten erlebbar machen. Mit der WZ gibt’s die Ausstellung „Krefeld hautnah“.

Foto: Stadt Krefeld

Was ist ein Bitcoin? Ist mein PC vor Viren und Trojanern geschützt? Wie begleite ich meine Kinder in sozialen Netzwerken? Wie buche ich in der Straßenbahn ein „Ratzfatz-Ticket“ und wie funktioniert eigentlich Car-Sharing? Fragen wie diese werden uns wegen der fortschreitenden Digitalisierung in der Zukunft immer häufiger durch den Alltag begleiten.

Foto: Stadt

Um die Krefelder bei diesen neuen Herausforderungen zu unterstützen, beinhaltet das neue VHS-Programm für das erste Semester 2018 viele Veranstaltungen rund um die Chancen und Risiken einer digitalen Welt. Der digitale Wandel ist bereits in den Lernangeboten der VHS angekommen. So werden klassische Word-, Excel- und Windows-Kurse seltener nachgefragt. Beliebter sind dafür Kurse rund um Smartphone und Tablet.

Viele Veranstaltungen mit Blick in die Zukunft gibt es aber auch im Bereich der Naturwissenschaften. Martin Sorg vom Entomologischen Verein spricht zum Beispiel über die konkreten Gefahren des Insektensterbens.

Eines der Ziele von VHS-Direktorin Inge Röhnelt ist es, Wissensvermittlung besser erlebbar und dadurch greifbarer zu machen. Sie will die Teilnehmer aktiv mit einbinden. In diesem Zeichen findet bereits Ende Januar die Ausstellung „Krefeld hautnah“ in Zusammenarbeit mit der Westdeutschen Zeitung statt. Dort werden Ergebnisse des des gleichnamigen Bürgervereinsprojekts in Wort, Bild und Film gezeigt.

Es folgen Veranstaltungen wie der „Krefelder Mobilitätspakt“, eine „Geschichtswerkstatt Industriegeschichte“, „Made in Krefeld 4.0 — Zukunft durch Innovation“ und „Smart City — steigen Sie ein“, welche an Krefelder Beispielen einen Blick in unsere Vergangenheit und Zukunft ermöglichen.

Abgerundet wird das diesjährige Programm wieder durch vielseitige Angebote aus den Bereichen Kultur und Sprachen. Dank der regen Nachfrage gibt es auch im Fachbereich Gesundheit wieder ein breitgefächertes Angebot. Neben Vortragsreihen in Kooperation mit Krefelder Kliniken wartet ein Kochstudio mit Sternekoch auf interessierte Hobbyköche. Egal ob Abi-Vorbereitung oder Rhetorik-Übungen: Auch in den Bereichen Schule, Berufswahl und berufliche Bildung gibt’s viel zu entdecken.

Jedes Semester verzeichnet die VHS rund 25 000 Veranstaltungsbuchungen. Um den zukünftigen Ansprüchen an das Lernen gerecht zu werden, wurden die Räumlichkeiten der Volkshochschule in den vergangenen Jahren umfangreich modernisiert. Investiert wurde auch in eine bessere technische Ausstattung wie neue Beamer. Röhnelt ist stolz: „Die Modernisierung haben wir komplett aus Eigenmitteln und mit Unterstützung des VHS-Fördervereins finanziert“.

Inge Röhnelt, VHS-Direktorin

Neben modernen Räumen spielt die Digitalisierung auch eine strukturelle Rolle. Ein zentrales Zukunftsthema ist die Gestaltung eines neuen IT- und E-Learning-Bereichs. Das E-Learning soll aber keinesfalls die bekannten VHS-Angebote ablösen. Röhnelt betont, dass es vielmehr um eine geschickte Verbindung bestehender Dinge und eine neue Vielfalt geht: „Die VHS ist ein Haus des Lernens und der Begegnung. Digitale Angebote sollen eine Lernunterstützung sein.“