Gesundheit Bündnis bringt Kinder in Bewegung 

Krefeld · Krefelder Vereine bieten vom 13. Januar bis zum 10. März immer sonntags Sportangebote für Eltern und ihren Nachwuchs an.

Informierten über die Aktion „Mama, Papa und ich“ (v.l.): Doris Balster (AOK), Ulrike Preiß vom KTK 1925, Jutta Zimmermann von der Sportjugend, Thorsten Reski (AOK), Jutta Pastor vom TC Seidenstadt und Michael Heinrichs, FTV 1905.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Kinder in Bewegung bringen – so lässt sich das Ziel hinter der Aktion „Mama, Papa und ich“ gut zusammenfassen. Die AOK Rheinland, das Sport- und Bäderamt der Stadt sowie die Sportjugend im SSB haben das Familienangebot vor 13 Jahren ins Leben gerufen – und hoffen auch in den nächsten zwei Monaten wieder auf viele Teilnehmer an den Sonntagnachmittagen.

Doris Balster, Ansprechpartnerin bei der AOK im Rheinland für Prävention, sagt: „Wie kann man das Übergewicht in den Griff bekommen? Es gibt da immer die Möglichkeit der Ernährung. Es gilt aber auch: Die Kinder müssen sich mehr bewegen. 180 Minuten am Tag sollten es schon sein.“ Der Nachwuchs bis zum Grundschulalter sei aufgerufen, mitzumachen.

Zahl der Teilnehmer hat in den vergangenen Jahren zugenommen

Etwa 4000 Teilnehmer nutzten die Sportangebote im Vorjahr. Die Zahlen seien in den vergangenen Jahren gestiegen. In diesem Jahr nehmen der SC Bayer Uerdingen, der Fischelner Turnverein, der TuS Gatherhof und der Turnklub Krefeld sowie der TC Seidenstadt an der Aktion teil. Die Vereine wollen ab dem 13. Januar bis zum 10. März sonntags in den Turnhallen für Sport, Spiel und Spaß sorgen. Übungsleiter sollen die Kinder und Erwachsenen anleiten. Der TC Seidenstadt wird am 2. Februar ab 15 Uhr dafür auch das Tanzen ans Kind bringen. Schon die Kleinsten ab drei Jahre können sich probieren, es gibt aber auch andere Angebote wie Malen oder ein Button-Automat, wie Jutta Pastor, Vorstandsmitglied, erklärt.

Die Aktion findet an dem Tag in den Vereinsräumen am Hauptbahnhof statt. Von 250 Mitgliedern sind 100 unter 18 Jahren. Miriam Langeloh, Fachkraft für Jugendarbeit bei der Sportjugend, warnt: „Die freie Bewegung nimmt ab. Gemeinsam Sport zu treiben, ist ein ganz wichtiger Bezugspunkt.“ Da gibt es in der Runde der Vereinsvertreter keinen Widerspruch. Jutta Zimmermann, Vorsitzende der Sportjugend, fügt an: „Wenn in Familien Sport getrieben wird, sind die Kinder auch sportlich. Oft aber passiert nach der Schule oder Kita nichts mehr. Wohnverhältnisse oder der soziale Hintergrund sind Gründe dafür. Als Sportinstitution wollen wir den Kindern das anbieten.“ Dass die Vereine als Nebeneffekt auch noch neue Mitglieder generieren, kann Michael Heinrichs vom Fischelner Turnverein aber nicht sehen: „Viele kommen nur einmal vorbei und dann nicht mehr. Wir haben vielleicht drei oder vier Anmeldungen. Viele haben schon andere Tätigkeiten“, sagt der Kinderturnwart.  Sollten ein paar Kinder mehr am Sonntag Sport treiben, so wäre das für die Organisatoren aber schon ein Erfolg.