Pandemie Von 16 auf 35: Zahl der Coronafälle in Krefeld verdoppelt

Krefeld · Diagnosezentrum soll nach Telefonschwierigkeiten am Montag wieder die Arbeit aufnehmen.

Der infizierte Schüler des Berufskollegs Vera Beckers hatte bis zum vergangenen Donnerstag am Unterricht teilgenommen.

Foto: Andraes Bischof/Andreas Bischof

Die Anzahl an Corona-Infektionen hat sich in der Zeit von Freitag bis Sonntag nach Angaben der Stadtverwaltung in Krefeld von 16 auf 35 mehr als verdoppelt. Unter den Infizierten ist auch ein Schüler des Berufskollegs Vera Beckers, der bis zum vergangenen Donnerstag am Unterricht teilgenommen hat. Eine entsprechende Information unserer Redaktion bestätigte die Stadt am Sonntag. Demnach sei dem Gesundheitsamt der entsprechende Fall gemeldet worden, die Kontaktpersonen des Schülers würden ermittelt und informiert, teilt eine Stadtsprecherin mit. Das Berufskolleg bleibt nach der Verordnung des Landes Nordrhein-Westfalen, alle Schulen in NRW zu schließen, ab Montag ohnehin geschlossen.

Das zentrale Diagnosezentrum in Krefeld soll nun ab Montag verbindlich erreichbar sein. Wie berichtet, war niemand ans Telefon gegangen, nachdem ein Betroffener unter der angegebenen Rufnummer einen Kontakt herstellen wollte. Wie die Stadt mitteilt, sei am Freitag und am Samstag durch ein Problem des Telekommunikationsanbieters die Rufnummer teils nicht erreichbar gewesen. Voraussichtlich ab Montag könne der Betrieb aber voll aufgenommen werden.

Die Stadt weist darauf hin, dass nur Krefelder Bürger dort getestet werden. Ein entsprechender Nachweis müsse per Ausweis gebracht werden. Diese Maßnahme sei notwendig, weil sich herausgestellt habe, dass sich auch zahlreiche Personen aus den Nachbarkommunen testen lassen wollten und Krefelder lange warten mussten oder gar nicht angenommen werden konnten.

Am Freitag konnten 66 Abstriche genommen werden, Samstag waren es 69. Die telefonische Erreichbarkeit sei während der Störung der Telefonleitung über Handyumleitung hergestellt worden. Wegen des hohen Andrangs soll das Personal aufgestockt werden, um einen zweiten Abstrichraum zu besetzen. Dazu werde ab Montag auch ein zweites Labor beauftragt, damit die Proben  kurzfristig ausgewertet werden können.

Hilfreich für den reibungslosen Ablauf sei, dass alle Krefelder, die sich testen lassen wollen folgende Hinweise beachten: Das Telefon des zentralen Diagnosezentrums (02151 8619700) soll nur von denjenigen Krefeldern genutzt werden, die Krankheitssymptome haben und in einem Risikogebiet waren und deshalb abklären möchten, ob sie einen Termin zu einem Abstrich benötigen.

Telefonische Informationen erhalten Betroffene mit Krankheitssymptomen außerdem über die  Rufnummer 116 117.

Für alle weiteren Fragen nicht medizinischer Art im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat die Verwaltung ab Montag ein Infotelefon mit der Rufnummer 02151/862222 geschaltet. Es ist montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr, montags bis mittwochs nachmittags von 14 bis 16 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 17.30 Uhr erreichbar.