Investition Weichen für Gewerbegebiet gestellt

Neben der Feuerwache wollen Investoren bauen. Damit die Stadt Mitspracherecht hat, drängt sie im Rahmen des B-Plan-Verfahrens auf eine vorübergehende Veränderungssperre für das Karree.

Foto: Jürgen Brefort

Krefeld. Die neue Feuerwache an der Neuen Ritterstraße ist inzwischen bezogen. Der neue Bebauungsplan 798 für das Areal Oberdießemer Straße/Zur Feuerwache ist in Arbeit. Anlass für die Aufstellung sind zwei Bauvoranfragen, die für das Grundstück Oberdießemer Straße 24 bei der Stadt eingereicht worden sind. Dieser B-Plan ist Thema im Ausschuss für Stadtplanung, der am Mittwoch um 17 Uhr im Rathaus, Raum C 2, tagt.

Per Dringlichkeitsbeschluss hatte der Rat im vergangenen August den Bebauungsplan eingeleitet.

Es liegen der Bauverwaltung zwei Anfragen von Investoren vor. Der eine möchte dort einen Lebensmittelnmarkt mit Café und einem vorgelagerten Kundenparkplatz mit 92 Stellplätzen errichten, der andere einen Fachmarkt mit 82 Stellplätzen.

Da sich dieses Gebiet außerhalb der im Zentrenkonzept 2014 festgelegten zentralen Versorgungsbereiche befindet, will die Verwaltung mit dem B-Plan dort Einzelhandelsbetriebe mit nahversorgungs- und zentrenrelevanten Sortimenten als Konkurrenz zu den anderen Zentren wie Innenstadt, rund um die Mevissen- und Hafelsstraße sowie den jeweiligen Stadtteilen ausschließen.

Doch die Zeit drängt. Mit der Verwirklichung eines der beiden Vorhaben würde das Steuerungselement der Stadt erschwert oder sogar unmöglich gemacht. Die beiden Vorhaben sind deshalb jeweils für ein Jahr zurückgestellt worden, bis Ende September. Da der neue Bebauungsplan in diesem Jahr noch nicht rechtskräftig werden wird, soll im Planungsausschuss eine Veränderungssperre für den Geltungsbereich beschlossen werden.

Für den Zeitraum der Geltungsdauer dieser Veränderungssperre dürften bauliche Vorhaben nicht durchgeführt oder bauliche Anlagen nicht abgerissen werden.

Mit dem neuen B-Plan besteht neben der Entwicklung eines kleinen Gewerbegebietes auch die Möglichkeit, die Flächen für die geplante Krefelder Promenade planungsrechtlich zu sichern, ebenso wie öffentliche Verkehrsflächen. Die WZ hatte vor kurzem darüber berichtet, dass sich Anwohner und dort ansässige Unternehmer wegen fehlender Parkplätze und des Parkverbots an der Güterstraße wie auch an der Feuerwache an den Oberbürgermeister gewandt hatten.

Auf dem Gelände der neuen Feuerwache gibt es für Besucher 13 Parkplätze plus einen Behinderten-Parkplatz. Das reicht laut der besorgten Bürger für die Besucher der Kulturfabrik und der umliegenden Musikclubs aber nicht aus. Mit der Aufstellung des neuen Bebauungplans gebe es die Möglichkeit, weitere Parkplätze zu schaffen.