„Das ist leichter als es aussieht. Man muss nur mit dem Säbel an der Naht des Flaschenhalses entlangfahren, dann trifft man die Sollbruchstelle“, erklärt die Kauffrau. Der Druck in der Flasche sorgt dann dafür, dass das Glas sauber abgeschnitten wird.

Mit dem Hülser Burgsekt in der Hand macht sich die Weinkennerin auf den Weg zu den zahlreichen Besuchern. Andrea Meinhold hat zum 8. Hülser Burgweinfest Winzer und Weinhändler aus deutschen Anbaugebieten eingeladen. Aber auch Weine aus Australien und Chile werden angeboten.

Alois Gisch vom A.C.M. Weinkontor erklärt, dass man den Besuchern mit dem Fest die Möglichkeit geben wolle, mehr als 100 verschiedene Weinsorten zu probieren. „Das können wir im Laden nicht anbieten — und hier sind sogar noch die Winzer vor Ort“, sagt Gisch.

Besonders beliebt sind fruchtige Weißweine von hoher Qualität. Sie sollen besser verträglich sein und hochwertiger schmecken. Generell geht der Trend weg von schweren Weinen hin zu den fein-fruchtigen Varianten: „Der La Croissade zum Beispiel wird aus der Syrah-Traube gemacht und im Holzfass ausgebaut. Der Wein hat eine feine Vanillenote und passt perfekt zu dunklem Fleisch“, erklärt der Sommelier.

Ein Highlight des Weinfestes sind die Champagnertrüffel. Die kleinen Pralinen werden im Glas mit Champagner übergossen und danach mitgegessen: „Sie sind mit Champagner gefüllt, das ist eine echte Geschmacksexplosion“, sagt Andrea Meinhold.

Die Besucher schätzen das Ambiente an der Hülser Burg. Auch Hans-Georg Möllerfrerich genießt den Herbst mit seinen Freunden und einem guten Wein: „Wir holen uns gleich noch ein Gläschen“, sagt er und nimmt einen Schluck Chardonnay. Die Gruppe ist das erste Mal beim Burgweinfest: „Wir mögen Wein und wollten das schöne Wetter hier an der Burg genießen“, sagt Ingrid Feldmann.