Kulinarische Tipps aus Krefeld Wie schmeckt der EM-Auftakt? Das sind die schottischen Snacks

Krefeld · Duncan Anderson tanzt im Ballettensemble des Krefelder Theaters und freut sich auf die EM. Was bei ihm zum Fußballgucken serviert wird.

Balletttänzer Duncan Anderson ist 28 Jahre alt und ist in Schottland aufgewachsen.

Foto: Matthias Stutte

Das Uefa-Euro-Fieber brennt. Die Fußball-Fans der teilnehmenden Länder — und nicht nur die — warten mit Spannung auf den Anpfiff am Freitag. Mit den deutschen Gastgebern befinden sich Schottland, die Schweiz und Ungarn in der Gruppe A. Deren Anhänger wollen das Fußball-Fest genießen; nicht nur bei dramatischen Tor-Szenen auf dem Rasen, sondern auch mit leckeren Sachen vor den Bildschirmen. Was snacken Schotten, Schweizer und Ungarn, um sich für die aufregenden Spiele zu stärken? Die WZ hörte sich um und beginnt mit den Sportsfreunden der ersten Stunde von der Insel.

Duncan Anderson stammt aus Schottland, genauer aus der Nähe von Edinburgh. Er ist Mitglied im Ballettensemble des Stadttheaters. „Ich habe als Junge gerne Fußball gespielt, mich dann aber später fürs Tanzen entschieden. Jetzt ist das Kicken tabu“, erzählt der 28-Jährige, der schon mit zehn Jahren erstmals mit Krefelds Ballett-Choreograf Robert North zusammenarbeitete, als in Edinburgh dessen Ballett „Snowman“ aufgeführt wurde und er die Rolle des Jungen übernehmen durfte.

„Ich habe mich jetzt fürs Fußballspiel mit Freunden verabredet. Gemeinsam sitzen wir vor dem TV-Gerät und gucken. Ich mag das sehr“, erzählt Anderson. „Ich habe schon gesehen, wie die Landsleute in Bayern ankamen und Spieler John McGinn den Schuhplattler versuchte. Da geht noch was“, sagt der Tänzer und lacht. Aber: Team-Trikot zum Schottenrock und eine Mütze in Landesfarben trägt er als ordentlicher Fan auf jeden Fall.

Was für ihn auf den Tisch kommt, ist klar: „Ohne Whisky geht es bei mir nicht. Ich esse aber keine tierischen Produkte. Deshalb ist die schottische Snack-Spezialität, sind die schottischen Eier für ihn tabu – aber nicht für die Freunde. „Es sind hart gekochte Eier, die mit Wurstbrät umhüllt, mit Brotkrumen paniert und anschließend frittiert werden.“ Dazu genießen sie Tennent`s Lager-Beer.

Anderson isst also vegetarisch, achtet aufs Gewicht und greift zu Haggis, neeps and tatties — Haggis mit Rüben und Kartoffelpüree. „Traditioneller geht es nicht, wenn ich an schottisches Essen denke. Es ist nahezu berühmt und besteht aus der herzhaften und schmackhaften Kombination aus den genannten Zutaten mit Haferflocken, Zwiebeln, Salz und Gewürzen. Sehr lecker.“

Ein Ergebnis-Tipp ist dem Balletttänzer allerdings nicht zu entlocken. Er sagt: „No Idea. Die Schotten haben aber eine gute Chance.“ Er hofft, dass Verteidiger Andrew „Andy“ Robertson, der linke Verteidiger vom FC Liverpool, der Mannschaft vom baldigen Ex-Trainer Jürgen Klopp, zum Spiel wieder fit ist.