Fachschüler zeigen Abschlussarbeiten: High-Tech für die Praxis
Die Fachschüler aus Maschinenbau und Elektrotechnik zeigen die Abschlussarbeiten.
Krefeld. Die Eingangshalle im neuen Schulgebäude der Fachschule für Technik am Berufskolleg Uerdingen ist prall gefüllt mit 60 direkt beteiligten Schülern, mit Lehrern und stolzen Eltern. Auch in den Nebenräumen herrscht reges Treiben: Die Fachschüler aus dem Maschinenbau und der Elektrotechnik präsentieren ihre Abschlussarbeiten.
Es macht ihnen sichtlich Spaß, die Mühen ihrer monatelangen Arbeit vorzustellen und die Zuhörer mit ihrem beträchtlichen Wissen zu beeindrucken. Dass es sich dabei um praxisorientierte Projektarbeiten der über 20-Jährigen im Auftrag Krefelder und Meerbuscher Firmen handelt, wird schnell deutlich.
Markus Mund, Roland Götzen, Peter Hörster und Achim Körvers blicken alle bereits auf eine Berufsausbildung zurück, gehen am Tag ihrem Beruf nach und büffeln am Abend Maschinenbau an der Fachschule. "Ein schweres Los mit wenig Freizeit", sind sie sich einig. Aber es lohne sich, "von der Anforderung und von der späteren Entlohnung her".
Und dem ein oder anderen winkt beim betreuenden Unternehmen gar ein attraktiver Job. Berufskolleg-Schulleiter Hans-Jürgen Steffens fasst die Vorteile für beide Seiten zusammen: "Die Schüler lernen praxisorientiert, das Unternehmen hat von der Projektarbeit einen wirtschaftlichen Vorteil, und beide können prüfen, ob sie zusammen passen."
Die Projektarbeit ist ein Auftrag der Firma Siemens. Gefordert ist die Planung und Projektierung einer Sonderpresse zur "Zerstörenden Prüfung von Schweißproben". Ein fahrbarer Tragrahmen mit Aluminium-Schweißnähten für eine Prüfpresse war zu entwickeln - unter Einhaltung eines Pflichtenheftes mit über 20 Normen und Richtlinien. "Siemens setzt unsere preiswerte Lösung so um", freut sich Markus Mund mit seinen Kollegen.
In einem Projekt der Elektrotechnik haben Hauke Krämer und Sascha Theine im Auftrag des Meerbuscher Unternehmens Teepack mehrere Teebeutelmaschinen kabellos vernetzt und eine Software geschrieben. Damit werden die Daten zentral auf einem Server mit Datum und Uhrzeit dokumentiert. Das System arbeitet schon nach sieben Wochen rentabel und gibt der Firma wertvolle Daten für die Produktionssteuerung an die Hand.