IHK: Gewerbesteuer nicht anheben

Krefeld. Die Industrie- und Handelskammer Mittler Niederrhein (IHK) warnt vor Steuererhöhungen. Mit dem von der SPD vorgeschlagenen Hebesatz von 475 Punkten läge Krefeld 25 Punkte über dem Bundesdurchschnitt und gemeinsam mit Mönchengladbach an der Spitze aller Kommunen in der Region, sagt Lothar Krenge.

Der stellvertretende Vorsitzende der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und Mitglied der IHK-Vollversammlung spricht vom „negativen Einfluss auf Ansiedlungsentscheidungen“.

Laut einer aktuellen IHK-Studie messen die Krefelder Unternehmen dem Hebesatz die zweithöchste Bedeutung aller abgefragten 60 Standortfaktoren zu. Statt Steuern zu erhöhen forderte Krenge eine Stärkung der Wirtschaftsförderung: „Bei mehr als 100 Millionen Euro Gewerbesteuerzahlung jährlich erwarten die Unternehmer, dass mehr Geld für Standortmarketing und Bestandspflege ausgegeben wird.“ Diese Ausgaben flössen durch künftige Gewerbesteuererträge wieder an die Stadt zurück.

Die IHK weist zudem darauf hin, dass die Einnahmen im Jahr 2013 trotz des Einbruchs immer noch weit über den durchschnittlichen Erträgen der Jahre 2001 bis 2006 lägen. Zudem habe das durchschnittliche Gewerbesteueraufkommen je Einwohner laut statistischem Bundesamt mit 490 Euro in den Jahren 2008 bis 2012 in Krefeld über dem Bundesdurchschnitt von 469 Euro gelegen.