Logistik-Riese siedelt sich im Süden an
Mit dem dänischen Unternehmen DSV zieht ein Global Player der Transportbranche nach Krefeld.
Krefeld. Gemessen an der schieren Größe des Bauprojekts war die Grundsteinlegung am Donnerstag für das Logistikzentrum in Fichtenhain eine profane Angelegenheit. Eine Westdeutsche Zeitung und etwas Kleingeld kommen in die Kupferrolle, die am Grundstein eingemauert wird, dazu posieren Vertreter aus Wirtschaft und Politik, die ein feierliches Gesicht machen, das war’s.
Auf insgesamt 168 000 Quadratmetern lässt der Düsseldorfer Projektentwickler Habacker für den dänischen Logistikdienstleister DSV einen dreiteiligen Gebäudekomplex entstehen.
Das Logistikzentrum umfasst 50 000 Quadratmeter Logistik- und Lagerfläche, auf weiteren 12 500 Quadratmetern können vorkommisionierte Waren ohne Einlagerung besonders schnell umgeschlagen werden. Zusätzlich werden rund 7000 Quadratmetern Büro- und Sozialräume für die 600 Mitarbeiter gebaut, die dann ab Sommer 2015 im Krefelder Süden arbeiten werden.
„Krefeld-Fichtenhain bietet optimale Voraussetzungen für unseren neuen zentralen NRW—Standort“, sagt Harald Schefft, Geschäftsführer der DSV Solution GmbH. Immerhin wird das Logistik-Zentrum die größte deutsche Niederlassung des dänischen Unternehmens, das im vergangenen Jahr einen Umsatz von 6,1 Milliarden Euro erwirtschaftete.
„Von Gebäuden wie diesem würden wir gerne mehr in Deutschland bauen“, sagt Schefft. „Die Location ist klasse, die Verbindung großartig.“ In Dänemark fehle zunehmend das Verständnis dafür, dass es in Deutschland so schwierig sei, Flächen wie die in Fichtenhain zur Verfügung zu stellen. Viele Logistik-Unternehmen hätten inzwischen große Probleme, sich anzusiedeln.
Hintergrund ist, dass die Logistik-Branche viel Fläche verbraucht, aber nur relativ wenige Arbeitsplätze schafft. Für Krefeld seien diese Bedenken nicht ausschlaggebend gewesen, versichert Oberbürgermeister Gregor Kathstede. „Selbstverständlich sind Sie uns willkommen“, sagt er. „Wir sind stolz darauf, dass Sie Krefeld zu ihrem Mittelpunkt in der Region gewählt haben.“ Für Kathstede war es die zweite Grundsteinlegung in dieser Woche, am Freitag ist er bei der Eröffnung des Asics-Zentrallagers. „Das zeigt, dass sich hier etwas bewegt. Und das ist gut für Krefeld.“