Neue Carbon-Heizkörper mit intelligenter Technik
Mehr als eine Million Euro haben die Gründer in die Startphase gesteckt. Die Geräte strahlen sonnenähnliche Wärme aus.
Gut eineinhalb Jahre hat die Entwicklung gedauert, mehr als eine Millionen Euro haben sie in das Projekt gesteckt: Jetzt ist es marktreif und vom Tüv zertifiziert. Petra Dieners, Ulrike Seeger und Hans-Jürgen Schlünder haben Carbon-Heizungen neu erfunden. „Dazu hatten wir Unterstützung von einem Ingenieur, der 30 Jahre mit Carbon geforscht hat“, sagt die Gesellschafterin von Filanova, Petra Dieners.
Das Besondere an den neuen Carbon-Heizungen: Statt bisher einen Draht in Kurvenform in den Heizkörpern zu verlegen, werden hauchdünne Carbon-Fäden nebeneinander gelegt. „So wird das besondere Potenzial von Carbon ausgenutzt und hocheffektiv über die gesamte Fläche geheizt.
Die Wärme geht direkt auf die Spezialwanne und strahlt zu 99 Prozent nach vorne hin Infrarotwärme ab“, erläutert Dieners. Die Heizungen erhitzen dabei nicht die Luft. „Das hat besonders für Asthmatiker und Allergiker Vorteile“, so Schlünder. Die Wärme wird an Gegenstände im Raum weitergegeben.
„Stellen Sie sich den Winterurlaub vor, trotz Minusgrade sitzen Sie auf dem Berg und sonnen sich und spüren die angenehme Wärme. So kann man auch im Raum, beispielsweise in großen Hallen, punktuell für angenehme Wärme sorgen“, erläutert Hans-Jürgen Schlünder, der schon einige Start-ups in der Gründungsphase beraten hat.
Jede Heizung ist mit einem Thermostat ausgestattet. „So schaltet sich die Heizung automatisch ein und aus, wenn die Temperatur im Raum absinkt. Es ist auch möglich, das Thermostat mit einem Smartphone über das Internet zu steuern, so dass die Heizung von unterwegs eingeschaltet werden kann“, sagt Schlünder.
Zwar sei schon viel Zeit in die Entwicklung geflossen, es werde aber weitergeforscht. „Anfangs waren die Wannen mit einem Rahmen versehen, der ist jetzt ganz verschwunden. Und die Heizung ist noch flacher geworden. Es ist auch möglich, die Wannen mit Fotomotiven je nach Wunsch zu bedrucken, so dass die Heizung auch dekorativ die Wand schmückt“, sagt Gesellschafterin Ulrike Seeger.
Das Carbon-Gelege für die Heizungen wird in Krefeld produziert, alle Komponenten kommen aus Deutschland. Fertig montiert werden die Heizkörper derzeit in Rumänien. „Wir wollen im nächsten Jahr auch eine Fertigung in Krefeld aufbauen“, kündigt Dieners jedoch an.
Die Firma ist jetzt mit dem Vertrieb gestartet. „Wir richten uns mit Handelsvertretern in erster Linie an den Sanitär- und Heizungsfachhandel. Aber über unseren Online-Auftritt bieten wir einen Shop. Und hier am Gahlingspfad wollen wir regelmäßig einen Werksverkauf anbieten“, sagt Dieners.