Siemens: Blick in die „Kleine Schwalbe“ mit dem Verkehrsminister
Michael Groschek, Verkehrsminister des Landes, informiert sich im Krefelder Werk.
Krefeld. Michael Groschek sah sich sehr interessiert in der „Kleinen Schwalbe“ um. Der Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen hat am Dienstag dem Krefelder Siemens-Werk an der Duisburger Straße 145 einen Informationsbesuch abgestattet. Dabei nahm er auch den Regionalzug Desiro RUS in Augenschein, den Siemens in Uerdingen für die Russischen Eisenbahnen (RZD) baut. 54 Regionalzüge werden es, 38 werden in Uerdingen hergestellt.
Eingesetzt werden die Züge, den die Russen „Lastochka — die kleine Schwalbe“ nennen, im Herbst 2013 im russischen Sotschi — dort, wo im Februar 2014 die Olympischen Winterspiele stattfinden. „Damit ist der Desiro RUS aus Uerdingen der erste Olympia-Teilnehmer aus Nordrhein-Westfalen“, bemerkte Groschek. Der SPD-Minister besucht während der Herbstferien mehrere Unternehmen der Nahverkehrs- und Schienenbranche; gestern ging es von Siemens zur Firma Scheidt & Bachmann in Mönchengladbach und dann nach Vossloh Kiepe in Düsseldorf. Weitere Stationen: Bombardier Transportations in Netphen am Donnerstag und die DB Station & Service AG im Hauptbahnhof Duisburg am Freitag.
Groschek, seit 21. Juni im Amt, ließ sich über den Produktionsablauf in Uerdingen informieren, sprach mit Azubis und dem Betriebsrat. Siemens baut im Krefelder Werk mit rund 2200 Mitarbeitern unter Leiter von Ulrich Semsek zurzeit 15 Exemplare des Hochgeschwindigkeitszuges Velaro D als ICE 3 der Baureihe 407 für die Deutsche Bahn. Die sind größtenteils im Prüfcenter in Wegberg-Wildenrath. Rund sechs Milliarden Euro beträgt das Auftragsvolumen der Bahn für den neuen ICx, der ebenfalls in Uerdingen gebaut wird. Aus dem Rahmenvertrag mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2030 ruft die Bahn jetzt 130 der neuen Fahrzeuge ab. Weitere 90 sind geplant. Der ICx soll ab 2016 für die DB unterwegs sein.