Von der Pappe zum Karton

Die Krefelder Firma Freund stellt seit 100 Jahren Verpackungen her. Viele namhafte Firmen gehören zu den Kunden.

Krefeld. Storck, Teekanne, Toffifee, Katjes, Henkel, Vitakraft - das sind nur wenige der vielen Firmen, die Kunden der Kartonage-Firma Freund sind. Einer ihrer vier Standorte ist Krefeld.

Das Unternehmen hat an der Siempelkampstraße mit allen Krefelder Mitarbeitern und deren Angehörigen einen großen Familientag gefeiert. Anlass ist das 100-jährige Firmenjubiläum des Familienunternehmens. "Wir haben uns in 100 Jahren mit dem Karton weiterentwickelt", erzählt der Geschäftführer Karl-Heinz Freund.

Angefangen hat das Unternehmen mit bunten Papptellern und Zylindern. 1908 macht Friedrich Freund in Osnabrück die Papierwarenhandlung auf, wo er auch die ersten Verpackungen herstellt.

Sechs Wochen vor Kriegsende wird das Geschäft zerstört, noch im selben Jahr baut er es mit Hilfe seines Sohnes Karl-Heinz Freund wieder auf. In den 60er Jahren reist Karl-Heinz Freund nach Amerika und entdeckt dort Supermärkte, in denen alles schon vorverpackt ist. Von da an stellt die Firma Freund Kartonagen aus Pappe und Wellpappe her.

1991 übernimmt Freund die Druckerei Lechner in Krefeld, seitdem werden hier vor allem Stanzverpackungen aus Vollpappe und Faltschachteln hergestellt. "Wir produzieren zwar auch unter anderem Verpackungen für Hygieneprodukte und Haushaltsgegenstände, aber der Schwerpunkt liegt auf Lebensmitteln", erklärt Freund.

Etwa 85 Mitarbeiter aus Krefeld stellen bunt bedruckte Verpackungen für Tee, Schokolade oder auch Bonbons her. In drei Station werden die Kartonagen verarbeitet: In der ersten werden sie bedruckt, in der zweiten gestanzt und in der dritten Station werden sie dann zusammen geklebt.

In zwei bis drei Schichten wird auf der 2800 Quadratmeter großen Fläche produziert. "Vor sechs Monaten haben wir unseren vierten Standort in Thüringen eingeweiht, um weitere darf sich dann mein Sohn Sebastian kümmern", sagt Freund, der in dritter Generation das Unternehmen führt.