Wo in Krefeld die Sonne scheint

Mit dem Solarpotenzialkataster können Hausbesitzer prüfen, ob sich die Anschaffung einer Photovoltaikanlage lohnt.

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Krefeld. Sonnige Aussichten für Krefeld: Hausbesitzer, die gerne Solartechnik nutzen möchten, können sich jetzt im Internet informieren, ob die Lage von Haus und Dachfläche dafür geeignet ist. Mit wenigen Mausklicks und einer über die Hausnummer punktgenauen Adresssuche kann man sich unter dem Begriff „Solarpotenzialkataster“ informieren.

Wolfgang Kritzler, Fachbereichsleiter für Vermessung und Kataster, stellte den neuen Service gemeinsam mit den Partnern Stadtwerke, Volksbank und der Dortmunder Firma Tetraeder Solar vor.

SWK und Volksbank waren schon häufiger Kooperationspartner bei erneuerbaren Energien und hatten bereits 2010 den Ausbau städtischer und gewerblicher Gebäude mit Photovoltaikanlagen gefördert. Anleger hatten innerhalb von nur sechs Wochen die dafür unter dem Namen „Sonnenstrom“ aufgelegten Sparbriefe mit einem Gesamtemissionsvolumen von sieben Millionen Euro gekauft.

Geschäftsführer Stephan Wilforth von Tetraeder Solar präsentierte das aus Luftaufnahmen entstandene Online-Kataster des Krefelder Stadtgebiets. Vier verschiedene Farben signalisieren, ob ein Gebäude gut geeignet, geeignet, bedingt oder nicht geeignet ist. Tipps gibt es außerdem zu Planung und Größe der Anlage, zu Baukosten, Finanzierung und Rendite sowie zu Versicherungs- und Wartungskosten. Außer den Angaben zu Photovoltaikanlagen, mit denen Strom ins Netz eingespeist wird, wird auch über Thermieanlagen informiert, die den Eigenbedarf an Warmwasser decken.

Wilforth verweist allerdings darauf, dass nur bis 2010 erfasste Immobilien gelistet sind — ohne zwischenzeitliche Abrisse, Neubauten und gewachsene oder abgeholzte Bäume.

Das Kataster beruht auf einer Sonneneinstrahlungsanalyse und gibt lediglich Anregungen, eine endgültige Beratung vor Ort ist notwendig. Die bekommt man von einem Energie- oder Heizungsfachmann oder vom SWK-Berater Marek Kensy.

SWK-Vorstand Carsten Liedtke berichtet, dass die Vergütung des bereitgestellten Stroms von den Stadtwerken ermittelt und ausgezahlt wird. Volksbank-Vorstand Stefan Rinsch informiert über das Finanzierungsangebot mit Zinsen zwischen 1,15 und 2,5 Prozent — je nach Laufzeit.