Tief "Ela" zerstörte über 100 Bäume

Die Stadt zieht nach dem Sturm Bilanz. Bürger sollten in Wäldern weiter wachsam sein.

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Krefeld. Orkantief „Ela“ hat rund 100 Totalschäden an Bäumen im Bereich von Straßen, Grünanlagen, öffentlichen Einrichtungen, Friedhöfen und Wäldern verursacht. Der Westbezirk, insbesondere der Forstwald, war am stärksten betroffen. Das teilte die Stadt mit. Darüber hinaus wurden mehrere hundert Kronenausbrüche und Astausbrüche registriert, die aber nicht dazu führen, dass es ein Betretungsverbot für die Wälder und Parkanlagen in Krefeld gibt. Es wird jedoch insbesondere in den Wäldern um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten.

Der Fachbereich Grünflächen wird mit den Aufräumarbeiten noch mindestens zwei Wochen beschäftigt sein. Die Baumbestände werden bei Kontrollfahrten auf Gefahrenstellen überprüft. Bei kritischen Bäumen erfolgt die „Sturm-Kontrolle“ durch zertifizierte Baumkontrolleure. Rund 20 sind zurzeit im Einsatz.

Die Feuerwehr musste in Krefeld rund hundert Mal ausrücken und war mit allen Einheiten im Einsatz; unterstützt von der Schnelleinsatzgruppe des Malteser-Hilfsdienstes. Einer dieser Einsätze war das tragische Unglück am Steeger Dyk in Hüls. Hier wurde ein Fahrradfahrer von einem herabstürzenden Ast getroffen, der eine Stromleitung mitriss und den 28-Jährigen tötete. Wiederbelebungsversuche der Feuerwehr und des Rettungsdienstes blieben erfolglos.

Da Krefeld nicht so stark betroffen war wie umliegende Gemeinden und Städte, war es den Einsatzkräften möglich, dort zu helfen. So war die „Bereitschaft 3“ in Essen zur überörtlichen Hilfe im Einsatz. Sie setzt sich aus Mannschaften der Feuerwehren Mönchengladbach, Viersen und Krefeld zusammen. Von den 195 Mann gehören 58 zur Krefelder Wehr. In Essen räumten sie mit fünf Drehleiter-Hubrettungsfahrzeugen Verkehrswege frei. Die gleiche Bereitschaft war am vergangenen Wochenende auch in Mülheim an der Ruhr, um zahlreiche Unwetterschäden abzuarbeiten. Entsendet wurden diesmal insgesamt 147 Helfer mit 29 Fahrzeugen.

Die CDU begrüßt in einer Mitteilung, dass der Fachbereich Grünflächen jüngst kranke und nicht mehr standfeste Bäume gefällt habe. Sie hätten sonst „Menschen und Leben gefährdet“, sagt CDU-Chef Marc Blondin. Er spricht sich für Neuanpflanzungen aus. Die Grünen bezeichnen die Unwetterbilanz als neuen Tiefschlag. Es sei gut, dass Umweltdezernent Thomas Visser nun die Einberufung des Arbeitskreises Bäume ankündigt habe, so die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion, Anja Cäsar.