Wohnraum: Der Immobilienmarkt wächst

Zahl der Verkäufe ist identisch mit der des Vorjahres, aber Flächen- und Geldumsatz legen zu.

Foto: Traxler

Krefeld. Der Krefelder Immobilienmarkt scheint zu lahmen, aber nur auf den ersten Blick, denn Flächen- und Geldumsatz legen zu. Das ist das kurze Fazit des neuen Grundstücksmarktberichts für 2013. Den hat der stellvertretende Vorsitzende des Gutachterausschusses für Grundstückswerte, Frank Rühle, zusammen mit seinen Mitstreitern Frank Behrends, Udo Schmidt und Bernhard Valentin präsentiert.

Dass Überraschungen ausbleiben, zeigt sich schon an der Zahl von rund 1900 Verkäufen, die mit der des Vorjahres fast identisch ist. Immerhin legten der Flächenumsatz um neun Prozent auf 180 Hektar und der Geldumsatz um vier Prozent auf rund 450 Millionen Euro zu. Immobilienbewegungen in dieser Größenordnung seien zumindest eine „Hausnummer“, auch im Vergleich zu der Gesamtsumme von 130 Milliarden Euro in Deutschland.

Bebaute Grundstücke dominieren den Grundstücksmarkt mit 69 Prozent des Geldumsatzes, der von Ein- und Zweifamilienhäusern angeführt wird, gefolgt von Mietwohnhäusern und Eigentumswohnungen. Verstärkt nachgefragt wurde unbebautes Land, sowohl für Wohn- als auch für Gewerbe- und Landwirtschaftszwecke. Der Umsatz mit bebauten Grundstücken ist rückläufig, auch weil es an Angebot fehlt.

Unbebaute, aber baureife Grundstücke gibt es nur wenige. Die Lage hat sich aber verbessert, weil Erbpachtgrundstücke frei und einige davon geteilt wurden. Der Umsatz damit belief sich auf 14 Millionen Euro für fast 100 Bauprojekte.

Eigentumswohnungen wechselten in 722 Fällen den Besitzer (38% der Verkäufe) und liegen in der Käufergunst vor den Ein- und Zweifamilienhäusern (31%).

Rühle beklagt, dass generell zu wenig Bauland in Krefeld verfügbar ist. Nur in wenigen Stadtteilen seien noch Neubauprojekte in Arbeit wie in Lemheide. In anderen Teilen wie Hüls (Südwest) haben sich zumindest größere Vorhaben nach Bürgerprotesten zerschlagen. Große Hoffnung verbindet der Gutachterausschuss mit einer baldigen Freigabe des Flächennutzungsplans, damit mit dem in Fischeln ausgewiesenen Bauland (weitere 58 Hektar stehen dann zur Verfügung) auch Düsseldorfer angelockt werden können.