Stadtteil-Check in Hüls WZ-Mobil zur Hülser Kirmes: „Das war einfach erbärmlich“
Die Hülser sind sich einig: Die Kirmes ist zu klein und zu teuer. Wenn sie bleibt, muss sich etwas ändern.
Krefeld. Wer die Hülser auf ihre Kirmes anspricht, erntet abfälliges Kopfschütteln. „Da war gar nichts. das war einfach erbärmlich“, sagt Bianka Beineke. Ihr sechsjähriger Sohn Werner war nicht auf der vergangenen Kirmes Ende August. „Die ist zu klein und langweilig. Es gibt dort nur Futterbuden. Der Sprödentalplatz ist dafür angebrachter“, erklärt sie.
Ihre Meinung teilt auch Bezirksvorsteher Hans Butzen, der hatte in der Bezirksvertretung gesagt, dass er die Kirmes in dem Zustand nicht mehr eröffnen würde, wenn sie so bleibt. Sein Vorschlag wäre alle beteiligten Hülser Vereine an einen Tisch zu holen, um die Organisation wieder zurück in die Hülser Hand zu holen. Diese war zuletzt im Fachbereich Finanzservice übernommen worden. Eine der Ideen wäre, die Kirmes mit den Bootermaat zusammenzulegen.
„Das kann man natürlich machen, genug Leute sind dann in Hüls. Aber dann sind wiederum keine Parkplätze da“, sagt eine Hülserin, die lieber nicht namentlich genannt werden will. Sie hat auch ihre Zweifel, ob die Kirmes überhaupt eine Zukunft hat. „Das war der Reinfall des Jahrhunderts. Kirmes ist out. Das lohnt sich auch gar nicht, weil es zu teuer ist. Ein Fischbrötchen hat sechs Euro gekostet. Wenn die Stadt weniger Geld nehmen würde, dann würden die Kinder auch häufiger fahren.“
Das sieht Heidemarie Klinkenberg ganz ähnlich: „Früher war das Angebot so groß, dieses Mal war da gar nichts. Für die Kinder wird das aber auch immer teurer.“ Waltraud Hybel war selbst nicht auf der Kirmes, hat aber nur schlechtes gehört. „Ein Fahrgeschäft und ein paar Buden, vor zehn Jahren war das noch in Hülser Hand. ich fände das schon gut, wenn das wieder von Hüls aus organisiert wird. Ich würde mal hoffen, dass dann auch wieder mehr Leute kommen würden“, erklärt sie.
Rudolf Bienbeck sieht das skeptisch: „Die Kirmes lebt nur noch, wenn sie große Attraktionen anbieten kann.“
Rada Winter hat zwei Kinder und ist der Meinung, dass eine Kirmes dankbar angenommen werden würde. „Meine Tochter ist drei Jahre alt, da geht das noch, aber für alle älteren Kinder hatte die Kirmes nichts zu bieten. Auf der Frühjahrskirmes gibt es wenigstens vier bis fünf Fahrgeschäfte. Ich hoffe, dass sich das ändert und dass das dann auch gut angenommen wird, denn Hüls hat ja genug Kinder“, erklärt sie.
Was die Schausteller zur Hülser Kirmes sagen, lesen Sie am Freitag in der gedruckten WZ. Oder schon am Donnerstag ab 22 Uhr im E-Paper.
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