Zoll nimmt Mann wegen Schwarzarbeit fest

Fahnder hatten auf der Sprödentalkirmes das Schausteller- und Sicherheitsgewerbe unter die Lupe genommen.

Foto: Gerhard Berger

Cracau. Jauchzende Menschen auf den Fahrgeschäften, vergnügte Schausteller an den Ständen und Kinder, die auf dem Platz herumtollen: Zweimal im Jahr gibt es mit der Sprödentalkirmes acht Tage lang Remmidemmi. Allerdings gibt es auch eine andere Seite. So haben die Beamten des Zolls gemeinsam mit der Ausländerbehörde der Stadt am 4. Mai auf der Sprödentalkirmes das Schausteller- sowie das Sicherheitsgewerbe kontrolliert.

Ihr Augenmerk lag auf der Einhaltung der Arbeitsbedingungen, sprich, ob Mitarbeiter sozialversicherungspflichtig versichert sind oder ob bei ausländischen Bürgern eine Arbeitserlaubnis vorliegt. Dabei kam es zur vorläufigen Festnahme eines aus Osteuropa stammenden Mannes, der mutmaßlich bei einem Schausteller arbeitete, obwohl sein Touristenvisum ihn dazu nicht berechtigte. Nach der Einleitung eines Strafverfahrens nahmen die Zöllner den Mann vorläufig fest und überführten ihn in Polizeigewahrsam.

Insgesamt überprüften die Beamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Standorte Krefeld und Mönchengladbach die Beschäftigungsverhältnisse von 174 Personen bei 60 Schaustellerbetrieben sowie bei zwei Sicherheitsfirmen. 27 Mal nahmen die Kontrolleure die Geschäftsunterlagen unter die Lupe und überprüften sie. Dabei konnten in 54 Fällen, und damit bei fast jedem dritten Beschäftigungsverhältnis, Unregelmäßigkeiten festgestellt werden.

Die ersten Auswertungen zeigen, dass Anhaltspunkte für folgende Verstöße vorliegen: Unterschreitung des Mindestlohns von 8,84 Euro, Nicht- oder Falschanmeldung von Personen zur Sozialversicherung sowie Verletzung der Aufzeichnungspflicht für die täglichen Arbeitszeiten eines jeden Beschäftigten.

Die weiteren Ermittlungen bedürfen nach Angaben des Zolls noch intensiveren Prüfungen, welche noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden. Red