Zonta-Club: Für hilfsbedürftige Frauen im Einsatz
Ulla Claßen ist neue Zonta-Präsidentin. Die Zahnärztin freut sich auf ihre Aufgaben im Club.
Krefeld. Alle zwei Jahre wechselt beim Zonta-Club die Präsidentschaft: Jetzt hat sie die Zahnärztin Ulla Claßen übernommen. „Freundschaftliche und gegenseitige Hilfe unter Frauen — das ist mein Motto“, sagt sie. Wie das aussieht? Am 7. Oktober werden bei einer Benefiz-Veranstaltung im Krefelder Hof etwa Spenden für den Zweig der Krefelder Familienhilfe gesammelt, der ältere Frauen mit kleiner Rente und Frauen in Not unterstützt. In den vergangenen Jahren kamen immer mindestens fünfstellige Beträge zusammen.
Ulla Claßen — gerade zur Präsidentin gewählt — hat im Juni schon mal mit einer spontanen Aktion angefangen zu sammeln. Dafür hat sie zusammen mit weiteren Club-Mitgliedern hunderte Pfingstrosen beim Ladies Day auf der Rennbahn verkauft. Rund 1000 Euro kamen so für den guten Zweck zusammen.
Die Idee gefiel dem Club und den Veranstaltern: „Vielleicht sind wir im kommenden Jahr wieder beim Ladies Day“, hofft Ulla Claßen. Das ist nicht allein ihre Entscheidung, sondern eine gemeinschaftliche: Der Club ist so organisiert, dass jede eine Aufgabe übernimmt. Für alle Veranstaltungen werden Ausschüsse gebildet, die dann ihre Vorschläge zur Abstimmung in die monatliche Runde tragen. „Ich bin froh, dass es soviel Input von allen unseren Mitgliedern gibt“, sagt die neue Präsidentin, die natürlich auch repräsentative Aufgaben übernommen hat. Sie zeigt Präsenz bei sozialen Einrichtungen der Stadt, zum Beispiel beim 50. Jubiläum des Kinderschutzbundes oder beim fünfjährigen des Stups-Kinderzentrums.
Sie vertritt den Club aber nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene. Dabei wird sie auch von anderen Damen begleitet.
International gibt es Grund zum Feiern: Die ersten Damen kamen 1919 in den USA zur Gründung zusammen. Wichtig ist Ulla Claßen aber immer der Bezug zu Krefeld: „Was mich an Zonta interessiert, ist zwar die weltweite Vernetzung. Aber es wird wirklich lokal gearbeitet — wir suchen uns Projekte vor Ort aus.“ Ulla Claßen in ihrer verbindlichen Art lebt diese beiden Aspekte.
Nicht zuletzt aus Lokalpatriotismus ist sie nach dem Studium in Aachen und erster Berufstätigkeit in Düren in die Samt- und Seidenstadt zurückgekehrt. Sie lebt mit ihrer Familie in Krefeld und ist — zusammen mit zwei Kolleginnen — praktizierende Zahnärztin in Moers: „Ein Leben ohne Beruf kann ich mir kaum vorstellen. Durch Fort- und Weiterbildungen und den kollegialen Austausch bleibt der Alltag interessant.“ Dass Ulla Claßen jetzt den Zonta-Club führt, war für sie selbstverständlich: „Ich übernehme das“, hat sie damals gesagt, als man die Aufgabe an sie herantrug.
Und sie freut sich auf die Benefizveranstaltung Anfang Oktober: „Das ist das Wichtigste — darum machen wir das!“