Kriminalität Krefelder in Wahrsager-Betrug verwickelt
Krefeld · Zwei Männer sollen eine Seniorin im Landkreis Vechta um viel Geld gebracht haben
Dieser Betrug klingt mehr als kurios: Zwei Männer aus dem Raum Krefeld sollen mindestens eine Frau mit einer sogenannten „Wahrsager-Hotline“ abgezockt haben. Wie die Polizeiinspektion Cloppenburg im Landkreis Vechta am Dienstag mitteilte, sei den Beamten in diesem Fall ein bedeutender Ermittlungserfolg gelungen.
Bereits vor einigen Wochen soll es zum Betrug zum Nachteil einer 64-jährigen Frau aus dem Landkreis Vechta gekommen sein. Die Dame hatte bereits im September eine höhere Geldsumme an eine vermeintliche Wahrsager-Hotline überwiesen. Dabei soll sie so stark unter Druck gesetzt worden sein, dass sie sich dazu genötigt fühlte, weitere Summen anzuweisen. Bei Nichtzahlung würde nach Aussagen der Betrüger großes Unheil über ihre Familie kommen. Ferner wurde mit dem Szenario gedroht, dass „schlimme Dinge“ passieren, sollte das Geld nicht eingehen.
Vor den Zahlungen sei der Frau zudem suggeriert worden, dass sie nach der „Wunderheilung“ das eingesetzte Geld zurückerhalten werde. Die Polizei Cloppenburg/Vechta nahm unter der Leitung der bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück zuständigen Zentralstelle zur Bekämpfung besonderer Betrugsphänomene schließlich die Ermittlungsarbeit auf und konnte in Zusammenarbeit mit der Geschädigten für vergangenen Freitag eine Geldübergabe an die Täter arrangieren. Bei der konnte die Polizei zwei tatverdächtige Männer im Alter von 42 beziehungsweise 49 Jahren festnehmen, denen zunächst kein fester Wohnsitz zugeordnet werden konnte. Die nachfolgenden Ermittlungen ergaben, dass beide „aus dem Raum Krefeld“ stammen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück wurden durch das Amtsgericht Osnabrück Durchsuchungsbeschlüsse für die dortigen Wohnungen der Beschuldigten erlassen, die am Montag vollstreckt wurden. Nach Angaben der Polizei wurden dabei weitere Beweismittel gefunden. Was genau gefunden wurde, teilte die Polizei nicht mit.
Die beiden Männer sitzen derweil auf Anordnung des Haftrichters seit Samstag in Untersuchungshaft. Red