Bangen um die Kollegen in Japan
Japanische Firmen im Kreis nehmen sofort Kontakt zu Mutterunternehmen auf.
Ratingen/Haan. Das schwere Erdbeben und der Tsunami in Japan sind seit Freitag das beherrschende Thema in den Medien. Mit Bangen und Hoffen haben vor allem Mitarbeiter der japanischen Firmen im Kreis Mettmann die Naturkatastrophe verfolgt.
Bei Mitsubishi Electric in Ratingen war gerade eine hochrangige Delegation aus Japan auf Firmenbesuch zu Gast, als die Katastrophenmeldungen um die Welt gingen. Mit Telefonaten in die Heimat versuchten die Gäste, aber auch die Mitarbeiter, sich ein Bild zu verschaffen. „Im Mutterhaus ist alles in Ordnung, allerdings ist der Strom seit Stunden ausgefallen. Die Kollegen in Japan müssen aber im Büro übernachten, weil der Nahverkehr komplett zusammengebrochen ist“, berichtete Mitsubishi-Sprecherin Alexandra Blechmann.
Beim Zündkerzen-Hersteller NGK war das Erdbeben das alles beherrschende Thema. In der Mittagspause wurde die Liveberichterstattung im Fernsehen verfolgt, wer konnte, versuchte seine Familie zu erreichen. Mit dem Firmensitz und den Angehörigen sei alles in Ordnung, hieß es am Freitag aus der Zentrale in Japan.
Auch beim Werkzeughersteller Makita konnten die Mitarbeiter aufatmen. „Das Epizentrum des Bebens ist 400 Kilometer von der Zentrale entfernt. Es ist nichts passiert“, teilte ein Firmensprecher mit. Sofort Kontakt zum Mutterunternehmen, das 60 Kilometer von Tokio entfernt beheimatet ist, hat man auch beim Maschinen- und Werkzeughersteller Amada aufgenommen. Das Beben war dort wohl zu spüren, soll aber keine gravierenden Schäden hinterlassen haben, war aus der Haaner Europazentrale zu hören.