Guiseppe serviert ab Samstag Eis

Lichtblick in der City-Passage: Am Samstag öffnet das Eiscafé „Ferrara“. Die Eigentümer hoffen auf einen positiven Effekt.

Neviges. Ein Bilderbuch-Italiener, das ist Guiseppe Russo. Dieses Italo-Deutsch, diese Mimik, diese Gestik. Wenn er spricht, spricht der ganze Körper. An diesem Freitag ist der Experte für die eiskalten Dinge im Vorbereitungsstress. Denn am Samstag muss alles fertig sein, wenn er um 9 Uhr das Eiscafé „Ferrara“ in der City-Passage öffnet.

„Ein echter Mann vom Fach“, schwärmt Alexander Rüttgers, Geschaftsführer der GVW Ratingen, der die Passage mitten in der Nevigeser Fußgängerzone betreibt. Er sei froh, Russo als Pächter für das Lokal gefunden zu haben. Mehr als ein Jahr stand das Café leer.

Und Russo ist in seinem Element. „Jetzt ist es sehr hektisch. Noch ist so viel zu tun“, sagt er in Dauerbewegung. Erst einmal mit 15 Eissorten will er starten. „Das Angebot wird aber ausgebaut. das wird noch viel mehr“, vespricht er. Auch soll das „Ferrara“ keine reine Eisdiele sein. „Ein Frühstückchen, Kaffee und Kuchen, eine breite Getränkepalette. Da wird sich einiges tun“, merkt er an — und räumt weiter ein. Und wenn das Wetter dauerhaft besser sein wird, will er auch Tische und Stühle vor die Passage stellen. Außengastronomie ist erlaubt.

Das Eiscafé soll ein attraktiver Mosaikstein für die gesamte Fußgängerzone sein, vor allem aber auch ein guter Werbeträger für die City-Passage. Darauf hofft zumindest Rüttgers, der die Probleme der Vermarktung nur allzu gut kennt.

In der Tat ist in der nicht verwöhnten Fußgängerzone die Passage ein Sorgenkind. Mit Durchgang zur Lohbachstraße kommt ihr eine besondere Rolle zu. Die beiden Geschäfte zur Fußgängezone sind mit eine Drogerie und einen Schuhhaus gut bedient. Dahinter sieht’s düster aus. Das Eiscafé direkt am Schuhgeschäft ist ein erster Lichtblick. Rüttgers hofft auf einen positiven Effekt für die gesamte Passage. Ein Lokal mit einer Fläche von 105 Quadratmetern steht leer. „Das kann aber auch in zwei kleinere Einheiten aufgeteilt werden“, sagt Alexander Rüttgers der WZ.

Als „insgesamt wohl etwas schwierig“ könne die Lage des Einzelhandels in Neviges laut Rüttgers bezeichnet werden. Immer wieder würden Geschäfte ohne Pächter da stehen. Ein Problem aus seiner Sicht: der demografische Wandel. „Die jungen Leute zieht es eher in die größeren Städte und fehlen dann dem Handel in solch’ kleinen Fußgängerzonen wie in Neviges.“